So läuft die Beerdigung von Prinz Philip ab
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Auf Schloss Windsor findet am Samstag die Trauerfeier statt.
© Quelle: Getty Images
Die britische Königsfamilie, Großbritannien und das Commonwealth nehmen am kommenden Samstag (17. April) Abschied von Prinz Philip. Der Mann von Queen Elizabeth II. starb am vergangenen Freitag im Alter von 99 Jahren auf Schloss Windsor und wird dort ebenfalls beigesetzt.
Die Trauerfeier für Prinz Philip findet in der St.-Georgs-Kapelle auf dem Palastgelände statt – sie wird im britischen Fernsehen übertragen. Hierzulande zeigt der Fernsehsender RTL die Bestattungszeremonie ab 15 Uhr live. Die Moderatorin Frauke Ludowig und der Adelsexperte Michael Begasse führen durch den Nachmittag und ordnen die Geschehnisse ein, gab RTL bekannt.
Wer ist anwesend?
Wegen der Corona-Maßnahmen sind nur 30 Trauergäste erlaubt, die Masken tragen und Sicherheitsabstand einhalten müssen. Premierminister Boris Johnson sagte seine Teilnahme bereits ab, um Familienmitgliedern den Vortritt zu lassen. So werden neben der Queen natürlich auch die Kinder des Paares, darunter Prinz Charles und Prinzessin Anne, anwesend sein. Ein Palastsprecher bestätigte derweil, dass Prinz Harry ebenfalls an der Beerdigung seines Großvaters teilnehmen wird. Seine Frau, Herzogin Meghan (39), wird nicht dabei sein. Der Schwangeren sei von ihrem Arzt von der Reise abgeraten worden, hieß es.
Die Urenkel von Prinz Philip werden nicht anwesend sein. Die Kinder von Prinz William und Herzogin Kate – George (7), Charlotte (5) und Louis (2) – seien nach Angaben der königlichen Familie zu jung, um bei der im Fernsehen übertragenen Trauerfeier dabei zu sein. Gleiches gilt auch für den Nachwuchs der Queen-Enkelinnen Zara Tindall und Prinzessin Eugenie.
Trauer um Prinz Philip: Ehemann der Queen im Alter von 99 Jahren verstorben
Fast über sein gesamtes Leben hinweg galt er als wichtige Stütze der Queen – und damit auch der britischen Krone. Nun ist Prinz Philip gestorben.
© Quelle: dpa
Unter normalen Umständen wären Tausende Briten zu Schloss Windsor gereist, um sich von dem Herzog zu verabschieden. Hunderte Angehörige der britischen Streitkräfte hätten außerdem die Straßen in dem Ort besäumt. Aufgrund der Pandemie muss die Zeremonie kleiner ausfallen – und auf Massenversammlung der Bürger verzichtet werden.
Der Ablauf der Beisetzung
Eine Prozession des Sargs in der Öffentlichkeit wird es nicht geben. Stattdessen soll der Sarg um 15.40 Uhr deutscher Zeit in einen extra angepassten Land Rover gelegt und innerhalb der Schlossmauern zur Kapelle gefahren werden. Der Wagen wird von Sargträgern der royalen Marine, Regimentern und Korps begleitet. Eine kleine Trauergemeinde, bestehend aus Prinz Charles und anderen Familienmitgliedern, wird dem Sarg folgen. Die Queen wird allerdings separat zur Kirche gefahren.
Angehörige des britischen Militärs, unter anderem die Royal Navy, Royal Marines und Royal Air Force, werden den Weg des Trauerzugs säumen. Außerdem sollen Schüsse abgefeuert sowie Glocken geläutet werden.
Gegen 15.53 Uhr deutscher Zeit soll der Sarg an der Kapelle ankommen, eine Band wird die Nationalhymne des Vereinigten Königreichs „God Save the Queen“ spielen. Danach treffen der Dekan von Windsor und der Erzbischof von Canterbury auf den Sarg, welcher in die Kapelle geführt und auf den Altar Richtung Osten gelegt wird. Nur die königliche Familie und der Privatsekretär des Herzogs werden in der Kirche anwesend sein: Die restliche Trauergemeinde wartet vor der St.-Georgs-Kapelle.
Um 16 Uhr deutscher Zeit wird eine nationale Schweigeminute gehalten. Dann beginnt der Gottesdienst des Dekans und Erzbischofs. Nach der Zeremonie wird Prinz Philip in der königlichen Gruft beigesetzt. Wenn die Queen stirbt, wird er Berichten zufolge wieder umgebettet, um gemeinsam mit seiner Frau begraben zu werden.
Wie geht es weiter?
Die achttägige nationale Trauer findet mit der Beerdigung ein Ende. Die Royal Family wird für zwei Wochen eine offizielle Trauerzeit beachten, wobei die arbeitenden Mitglieder der Familie wieder Verpflichtungen wahrnehmen können. Wenn möglich, werden sie dabei Schwarz tragen.
RND/dpa/am