Amazon-Prime-Abo wird teurer in Deutschland
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/JQMOOO4DWJF5JDPL7GKMI4JQAE.jpeg)
Ein Lkw mit dem Logo von Amazon Prime stehen vor einem Logistikzentrum des Versandhändlers Amazon.
© Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa
München. Kundinnen und Kunden von Amazon Prime müssen sich auf eine Preiserhöhung einstellen: Das Abo-Angebot wird ab Herbst teurer. Wer für ein Prime-Abo bisher monatlich 7,99 zahlte, muss dafür künftig 8,99 Euro hinlegen. Für das Jahres-Abo werden statt 69 Euro künftig 89,90 Euro fällig.
Auch beim deutlich günstigeren Prime Student hebt der Online-Riese die Preise an: Dort steigen die Kosten bei monatlicher Zahlung von 3,99 Euro auf 4,49 Euro und bei jährlicher Zahlung von 34 Euro auf 44,90 Euro.
Amazon: Geänderte Kosten durch Inflation
Amazon selbst informierte seine deutsche Kundschaft am Dienstag über den Preisanstieg. „Wir nehmen diese Änderung in Anbetracht von generellen und wesentlichen Kostenänderungen aufgrund der Inflation vor“, so das Unternehmen in einer E-Mail. Diese würden zu gesteigerten Kosten des Prime-Services führen und würden auf „nicht beeinflussbaren äußeren Umständen“ beruhen.
Für den amerikanischen Versandhandel-Giganten ist Deutschland der zweitwichtigste Markt. Und dort zieht er nun nach: Anfang des Jahres hatte Amazon bereits im Heimatmarkt USA die Preise für sein Prime-Angebot angehoben.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/GZPHG2E3BFGPZKM53XZOF34LKY.jpg)
Was weiß Amazon alles über mich? Ein erschreckender Selbstversuch
Wer bei Amazon einkauft, hinterlässt Geld und vor allem: Daten. Aber was weiß der US-Gigant wirklich über seine Kundinnen und Kunden? RND-Autor Imre Grimm unternimmt den Selbstversuch – und hat sich sämtliche verfügbaren, gespeicherten Informationen über sich von Amazon zuschicken lassen. Das Ergebnis ist verstörend detailreich.
Amazon will Zahlen vorlegen
Nach einem regelrechten Boom zu Beginn der Corona-Krise stößt das Unternehmen nun zunehmend an seine Grenzen. Im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete Amazon deutlich weniger Gewinn als im Vorjahresvergleich: Das Betriebsergebnis sank von 8,9 auf 3,7 Milliarden US-Dollar. Am Donnerstag will Amazon nun die Zahlen für das zweite Quartal vorlegen, an den Börsen läuft man sich bereits warm.
So oder so: Der Preisanstieg ist beschlossene Sache. Ab dem 15. September sollen die neuen Preise gelten. Wohl nur kleiner Trost dürfte der Hinweis von Amazon sein, dass das Angebot im Bereich Videostreaming ausgebaut worden sei.
Amazon-Beschäftigte streiken an mehreren Standorten Deutschlands
Amazon-Beschäftigte haben nach einem Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi die Arbeit niedergelegt – kurz vor Amazons „Prime Day“.
© Quelle: dpa
Nicht nur Prime-Abo wird teurer
Für Kundinnen und Kunden von Amazon Prime sind besonders die wegfallenden Liefergebühren und die schnellere Zustellung von Paketen – teilweise am nächsten Tag – ein Grund für ein Abo. In der Sparte Versand ist Amazon dabei aber längst nicht das einzige Unternehmen, das auf die allgemein gestiegenen Kosten reagiert.
Die großen Paketdienstleister in Deutschland haben bereits an der Preisschraube gedreht. Nachdem DHL die Preise anhob, ziehen nun auch DPD und Hermes nach. Der Versandhändler Zalando hingegen führte einen Mindestbestellwert ein.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/3VQXJCAGGNC7HAZKMIKFPTKAM4.jpg)
Das Stream-Team
Der Newsletter mit den besten Serien- und Filmtipps für Netflix & Co. – jeden Monat neu.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
Welche Wege Netflix, DAZN und Co. gehen
Auch die Sparte Prime Video ist beliebt: Amazon gehört dadurch zu den wichtigsten Streamingdiensten in Deutschland. Und in dem Bereich ist Amazon mit seiner Preissteigerung nicht alleine. Kürzlich hob der Sport-Streamingdienst DAZN seine Preise an. Netflix wiederum erhöhte Anfang des Jahres in den USA seine Preise. Es dürfte also wenig überraschen, wenn das Angebot auch in Deutschland teurer werden sollte.
Auch an anderer Stelle geht Netflix neue Wege: Künftig soll es ein Abo mit Werbung geben. Diesen Weg, heißt es aus der Branche, könnten auch noch weitere Anbieter einschlagen, um Kundschaft zu halten, ohne die Preise zu erhöhen.