Winter der Extreme: Welche Jacken und Mäntel jetzt angesagt sind

Die Marke Louis Vuitton hat eine besonders bauschige Bomberjacken-Variante in Schwarz für die aktuelle Kollektion kreiert.

Müssen wir uns für die neue Saison warm anziehen? Wenn es nach der Mode geht, ist die Antwort ein klares Ja. Bleiben die nächsten Monate mild, fungieren die neuen Jacken und Mäntel immerhin als eine Art Rüstung im (g)rauen Alltag.

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Vintageskimode auch fürs Tal

Wir müssen uns warm anziehen. Und daran ist Miuccia Prada nicht ganz unschuldig: „Ich liebe Bergabenteuer“, gestand die einflussreiche Designerin anlässlich der Präsentation ihrer aktuellen Herbst- und Winterkollektion für Miu Miu vor der Kulisse des Dolomitendorfs Cortina d‘Ampezzo. Wer mit ihr neue modische Höhen erklimmen will, kommt nicht ohne zottelige Yetistiefel und pastellfarbene Pufferskianzüge aus. Auch XXL-Kunstpelzjacken und riesige Strickoberteile zählen zur Ausrüstung für frostige Zeiten – wenn es denn welche außerhalb des Hochgebirges gibt.

Je milder die Winter, nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels, werden, umso größer ist augenscheinlich die Sehnsucht der Modeschaffenden nach einem krassen Wechsel der Jahreszeiten: Auf heiße Sommer sollen idealerweise klirrendkalte Monate folgen. Romantische Vorstellungen von Schneegestöber, prasselnden Kaminfeuern und Après-Ski-Laune lassen sich nun mal besser vermarktungstechnisch bedienen als graues Schmuddelwetter bei mittelmäßigen Temperaturen. Der Winter bietet unter Bilderbuchbedingungen viel Abwechslung beim Outfit. Das liegt vor allem am üppigen Stoff, der bei der Vintageskimode besonders zum Tragen kommt.

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Gut gefüttert mit Plüsch, Fell und Stepp

Neben Prada huldigt auch Chanels Kreativchefin Virginie Viard mit ihrer Prêt-à-porter-Kollektion für die kommende Saison der Freude am Wintersport. Nicht gerade schneetauglich aber immerhin kuschelig warm sind ihre Plüschtieren nachempfundenen Jacken. Dass das ehrwürdige Label nicht nur humorvoll, sondern auch praktisch sein kann, beweisen die zotteligen Moonbootmodelle: Sobald man aus der Eiseskälte in eine gemütliche Skihütte flüchtet oder merkt, dass für den Bummel auf der Einkaufsmeile ein unförmiger Schneeschuh doch eher deplatziert ist, kann man das voluminöse Kunstfell entfernen und ein schlanker Stiefel kommt zum Vorschein.

Neben Plüsch und Fake Fur dominiert zudem Lammfell. Neu ist, dass Shearling jetzt nicht nur als Innenfutter dient, sondern, wie etwa bei Chloé, auch außen getragen wird. Für alle, die echtes Fell ablehnen, dürfte der modische Aufstieg des Teddymantels gerade recht kommen. Die schokoladenbraunen Kunstpelzmodelle gelten laut Suchmaschine Stylight schon jetzt als absoluter Shoppingfavorit. Weniger verspielt aber nicht minder warm sind die ebenfalls im Trend liegenden Steppmäntel in Maxilänge. Mancher mag bei ihrem Anblick an Heizdecken oder Morgenröcke aus den Fünfzigerjahren denken. Man könnte jedoch auch sagen, britischer Landadel trifft auf Businessstyle.

Military-Look: Parka, Pea Coat und Trench

Tatsächlich gehen die praktischsten Jacken und Mäntel auf die Ausrüstung von Soldaten zurück. Kein Wunder also, dass Designer sich regelmäßig für Schnitte und Details bei Uniformen bedienen. Für diesen Herbst und Winter kommt der Militarylook jedoch in geballter Form: Nicht nur Tarnfarben, wie Beige, Braun und Olivgrün sind besonders gefragt, auch die Cabanjacke, der Parka und der Trenchcoat zählen zu den Favoriten in der Outdoorbekleidung. Und das sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Die Cabanjacke, auch unter dem amerikanischen Begriff Pea Coat bekannt, geht auf die Winteruniformen von Marinesoldaten im 19. Jahrhundert zurück. Charakteristisch ist die doppelreihige Knopfleiste dieses Kurzmantels.

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Deutlich voluminöser fällt dagegen der Parka aus. Vor allem, weil aktuell auch da übergroße Passformen und extra viele Taschen und Reißverschlüsse in sind. Wer aussieht wie eine Polarforscherin oder ein Gebirgsjäger hat modisch alles richtig gemacht. Apropos Übergröße: Auch der Trenchcoat, ebenfalls eine Erfindung des Militärs, kommt in fast schon dramatischen Formen daher: Schmale Schnitte sind out. Maximale Länge, breite Gürtel und abnehmbare Capes machen den Mantel zum Verhüllungsobjekt.

Fett im Geschäft: Bomberjacken

Hart, härter, Bomberjacke – jahrelang war der Blouson die Jacke für den Ernstfall: Kampfpiloten der US Air Force trugen das in den Fünfzigerjahren entwickelte, zunächst nur grüne Modell bei Einsätzen. Skinheads und Punks schmückten sich von den Siebzigerjahren an damit für den Kampf in den Straßen von Großstädten. Die Nachfrage auf dem zivilen Markt stieg von da an beständig.

In den vergangenen Jahren kam die Bomberjacke in der Damenmode dann ziemlich harmlos mit Blumenmuster und als Bürooberteil in fließenden Stoffen daher. Jetzt wird es wieder martialischer: Die Marke Louis Vuitton hat eine besonders bauschige Form in Schwarz für die aktuelle Kollektion kreiert, während Stella McCartney in ihrem Onlineshop dem klassischen Schnitt mit der traditionellen Signalfarbe Orange im Innenfutter huldigt. Dazu werden weich fallende Hosen und Röcke kombiniert. Wer es noch eleganter, aber nicht weniger breitschultrig mag, findet unter anderem bei Etro Wendebomberjacken, die wahlweise einfarbig oder ornamental gemustert sind. Zara mischt dagegen mit der Steppvariante noch einen zweiten Trend unter. Eines ist jedoch allen Modellen gemein: Der Stoff muss schimmern

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