Tipps und Formulierungen

Trauerkarte schreiben: Wenn Worte Trost spenden

Jedes Wort – zu viel und doch zu wenig. Bei der Formulierung der Trauerkarte ist Feingefühl wichtig.

Jedes Wort – zu viel und doch zu wenig. Bei der Formulierung der Trauerkarte ist Feingefühl wichtig.

Der Tod eines geliebten Menschen ist oft schmerzhaft. Mitunter bricht für die Hinterbliebenen eine Welt zusammen. Wer Trost spenden möchte, sollte daher wohlüberlegte Worte wählen. Hier finden Sie eine Auswahl an Beileidsbekundungen und Trauersprüchen für die Kondolenzpost und allgemeine Tipps rund um Gestaltung und Versand der Trauerkarte.

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Wie schreibt man eine Trauerkarte?

Bei einem so sensiblen Thema, wie dem Tod eines Menschen, ist Rücksicht gefragt. Niemand kann sich vollends in die Gefühlslage einer anderen Person versetzen und letztlich weiß man nicht immer, in welchem persönlichen Verhältnis Hinterbliebene zur verstorbenen Person standen. Das gilt insbesondere dann, wenn die Trauerkarte an Kolleginnen oder Kollegen verschickt werden soll.

Grundsätzlich sollte eine Trauerkarte schlicht gestaltet sein. Bei den Formulierungen kommt es auf die richtige Mischung aus Pietät und Trost an. Je näher Adressat und Absender zueinander stehen, desto persönlicher können Beileidsbekundungen ausfallen. Letztlich sollte man sich aber immer für die sichere Variante entscheiden, um Angehörige in ihrer Trauer nicht zu irritieren. Letztlich sollte man sich auch genügend Zeit nehmen, um die Beileidskarte mit Sorgfalt und Feingefühl zu verfassen. Es empfiehlt sich zudem, die Trauerkarte handschriftlich zu schreiben.

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Trauerkarte und Trauerbrief: Was ist der Unterschied?

Der Unterschied zwischen einer Trauer- oder Beileidskarte und einem Trauer- oder Kondolenzbrief liegt, wie der Name vermuten lässt, in der Form. Während Trauerkarten meist im Klappformat – meist mit vorgedrucktem Spruch – im Handel zu kaufen sind, handelt es sich bei Kondolenzbriefen um ein umfangreicheres, persönlich formuliertes Schreiben. Letzteres bietet sich vor allem an, wenn sich Verfasser und Verstorbener nahestanden.

Sollte man Geld zu einer Trauerkarte legen?

Geld zu verschenken ist oft ein heikles Thema. Doch auch in der Kondolenzpost ist es durchaus üblich, Angehörige mit einem Geldbetrag zu unterstützen. Meist ist das Geld für die Beerdigung oder Blumen gedacht – entsprechend sollte im Kondolenzbrief darauf hingewiesen werden. Auch Gutscheine für Blumenhändler oder Spenden für wohltätige Zwecke können der Trauerkarte beigelegt werden. In jedem Fall sollten Sie sich jedoch im Vorfeld darüber informieren, ob ein Geldgeschenk angebracht ist oder nicht.

Für die Höhe des Betrags gibt es keine festen Regeln. Weniger als 20 Euro sollten es aber nicht sein. Um sicherzugehen, dass die Kondolenzpost mit Bargeld auch ankommt, ist es ratsam, den Brief persönlich zu überreichen. Ist das nicht möglich, bietet sich das Versenden als Wertbrief bei der Post an.

Was kann man in eine Trauerkarte schreiben?

Prinzipiell bietet es sich an, eine Trauerkarte mit einer Anrede und einem kurzen Einstieg zu beginnen. In diesem können Sie Ihre persönlichen Gefühle schildern. Abschließend kann ein kurzer Spruch oder ein Angebot der Unterstützung folgen. Es ist jedoch auch möglich, direkt mit einem stilvollen Spruch zu starten und die persönliche Note ans Ende zu setzen. Je näher Sie sich der verstorbenen Person beziehungsweise den Hinterbliebenen fühlen, desto persönlicher kann die Karte formuliert werden. Achten Sie allerdings darauf, Ihre eigene Trauer nicht zu stark zum Ausdruck zu bringen.

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Zehn Tipps für die Trauerkarte und Beileidsbekundungen

  1. Handelt es sich um eine Klappkarte, dann wird nur die rechte Seite beschrieben.
  2. Für den Versand sollte ein Umschlag verwendet werden.
  3. Ein schwarzer Rand auf Karten, Briefpapier oder Umschlägen wird nur für Einladungen zu Beerdigungen und Trauerfeiern von der Familie der verstorbenen Person verwendet.
  4. Achten Sie darauf, die Trauerkarte nicht zu voll zu schreiben, und vergessen Sie nicht die Anrede.
  5. Standardformulierungen wie „Mein herzliches Beileid“ oder „In stiller Trauer und Verbundenheit“ stehen häufig bereits auf der Vorderseite einer Kondolenzkarte und sollten nicht wiederholt werden.
  6. Vermeiden Sie Floskeln wie „Die Zeit heilt alle Wunden“ oder „Kopf hoch“.
  7. Vorsicht bei ironischen Anspielungen auf negative Eigenschaften der/des Verstorbenen. Es sei denn, Sie wissen, dass der Adressat oder die Adressatin die Nachricht verstehen wird und nicht als Affront auffassen könnte.
  8. Lassen Sie die Trauerkarte auf Grammatik- und Rechtsschreibfehler prüfen.
  9. Auch wenn das Smartphone allgegenwärtig ist: Eine handschriftlich verfasste Trauerkarte drückt dem Empfänger oder der Empfängerin aus, dass Sie sich Gedanken um den Verstorbenen oder die Verstorbene und die Angehörigen gemacht haben. Vermeiden Sie daher digitale Beileidsbekundungen per Whatsapp oder SMS.
  10. Aus Respekt vor den Hinterbliebenen sollte von öffentlichen Beileidsbekundungen auf sozialen Medien wie Facebook oder Instagram abgesehen werden.

Kurze Sprüche für die Trauerkarte

Die folgenden Trauersprüche können für Verwandte, Freunde, Kolleginnen und Kollegen oder entfernte Bekannte genutzt werden. Einige Formulierungen eignen sich nur für den Schluss der Beileidskarte.

  • Dem Auge fern, dem Herzen nah
  • Der Tod öffnet unbekannte Türen.
  • Die aber am Ziel sind, haben den Frieden.
  • Die Liebe ist stärker als der Tod.
  • Du bleibst für immer in unseren Herzen.
  • Geliebt und unvergessen
  • Ich/Wir bin/sind immer für Dich/Euch da.
  • Ich denke an Dich/Euch.
  • Ich fühle mir Dir/Euch.
  • Ich stehe Dir/Euch bei.
  • Ich trauere mit Dir/Euch.
  • In freundschaftlicher Verbundenheit
  • In Liebe und Erinnerung
  • In stillem Gedenken
  • In tiefem Mitgefühl
  • In tiefer Trauer
  • Jedes Wort – zu viel und doch zu wenig
  • Mein herzliches Beileid
  • Mein Mitgefühl gehört Dir/Euch.
  • Mit aufrichtiger Anteilnahme
  • Mit stillem Gruß
  • Nichts stirbt, was in Erinnerung bleibt.
  • Unser/Mein tiefstes Mitgefühl für Deinen/Ihren Verlust
  • Von der Erde gegangen, im Herzen geblieben
  • Was bleibt, wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe.
  • Wenn die Zeit endet, beginnt die Ewigkeit.
  • Wir lassen nur die Hand los, nicht den Menschen.

Allgemeine Sprüche und Wünsche, die Trost spenden

  • Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das Du (Name des/der Verstorbenen) sehen kannst, wann immer Du willst.
  • Für die Zeit der Trauer wünsche ich Dir alle nötige Kraft und blicke mit Dir hoffnungsvoll in die Zukunft.
  • Ich halte Dich fest in meinen Gedanken und hoffe, dass es Dir gut geht.
  • Ich hoffe, dass Du Trost in den vielen wundervollen Erinnerungen findest.
  • Ich denke an Dich und wünsche Dir Frieden und Trost, während Du Dich an (Name des/der Verstorbenen) erinnerst.
  • Ich denke an Euch alle, während ihr das bemerkenswerte Leben von (Name des/der Verstorbenen) feiert.
  • Ich halte Dich fest in meinen Gedanken und hoffe, dass es Dir gut geht.
  • Kraft, Liebe und Zuversicht sollen Dich jetzt begleiten!
  • Mein Herz ist bei Dir in Deiner Zeit der Trauer.
  • (Name des/der Verstorbenen) wird sehr vermisst werden, aber seine/ihre Wärme und Gutherzigkeit werden für immer in Erinnerung bleiben.
  • Nimm Dir die nötige Zeit zum Trauern und zum Abschiednehmen. Wir sind in Gedanken bei Dir.
  • Weint nicht, weil es vorbei ist. Lacht, weil es schön war.
  • Wir werden die schönen Erinnerungen an (Name des/der Verstorbenen) immer in Ehren halten.
  • Wir wünschen Dir viel Kraft und Zuversicht trotz des schmerzlichen Verlustes.

Religiöse Sprüche und Bibelverse für Beileidsbekundungen

  • Unsere Gedanken und Gebete sind in dieser schwierigen Zeit bei Ihnen/Euch.
  • „Jesus sprach: Ich bin das Licht der Welt. Folge mir und ich werde dich durch die Dunkelheit in neues Leben führen.“ – Johannes 8:12
  • Wo immer eine schöne Seele war, gibt es eine Spur schöner Erinnerungen. Du/Sie und Deine/Ihre Familie sind in meinen Gedanken und Gebeten.
  • Möge Er, der Deinen/Ihren Kummer kennt, Deiner/Ihrer Seele Frieden, Trost und Heilung bringen.
  • Mir fehlen in dieser traurigen Zeit die Worte. Bitte wisst, dass ich an Euch denke und um Frieden und Trost bete.
  • „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes, des wahren Lebens, ist herbeigekommen.“ – Markus 1:15
  • Möge Gott seine Arme um Dich legen und Dir Frieden und Hoffnung geben.
  • Worte könne meine Traurigkeit nicht ausdrücken. Möge Gottes Trost Dir/Ihnen in dieser schweren Zeit helfen.
  • Ich bete, dass Du/Sie inmitten Deines/Ihres Kummers Trost in all den geteilten Erinnerungen findest/finden.
  • Möge Gott Deine/Ihre Zeit der Dunkelheit wieder in Licht verwandeln. Möge er in dieser schwierigen Zeit an Deiner/Ihrer Seite bleiben.
  • „Herr, in deine Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt.“ – Psalm 90:1
  • Mögen Dich Glaube, Liebe und Hoffnung durch die schwere Zeit der Trauer begleiten.
  • „Selig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.“ – Matthäus 5:4
  • „Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“ – Psalm 34:18

Zitate für die Trauerkarte

Zitate berühmter Persönlichkeiten können als Alternative zu Trauersprüchen verwendet werden oder zusätzlich – wenn möglich mit etwas Abstand zu der persönlichen Nachricht – auf der Trauerkarte Platz finden.

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  • „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen. Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ – Dietrich Bonhoeffer
  • „Gegen die Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Heilmittel: Hoffnung und Geduld.“ – Pythagoras
  • „Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“ – Bertolt Brecht
  • „Letzte Worte sind für Narren, die noch nicht genug gesagt haben“ – Karl Marx
  • „Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann, wenn sie vergeht.“ – Friedrich Hebbel
  • „Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.“ – Immanuel Kant
  • „Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.“ – Johann Wolfgang von Goethe
  • „Die Bande der Liebe werden mit dem Tod nicht durchschnitten.“ – Thomas Mann
  • „Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung.“ – Honoré de Balzac
  • „Die Liebe ist stärker als der Tod und die Schrecken des Todes. Allein die Liebe erhält und bewegt unser Leben.“ – Iwan Turgenjew
  • „Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig und die, die es sind, sterben nie. Es zählt nicht, dass sie nicht mehr da sind. Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot.“ – Ernest Hemingway
  • „Einschlafen dürfen, wenn man müde ist, und eine Last fallen lassen dürfen, die man lange getragen hat, das ist eine köstliche, wunderbare Sache.“ – Hermann Hesse
  • „Die Beerdigung ist das große Finale.“ – Olivia Jones
  • „Vergangen nicht, verwandelt ist, was war.“ – Rainer Maria Rilke
  • „Die Seele scheidet friedlich nun zum Himmel, da ich den Freunden Frieden gab auf Erden.“ – William Shakespeare
  • „Wie schön muss es erst im Himmel sein, wenn er von außen schon so schön aussieht!“ – Astrid Lindgren
  • „Und am Ende meiner Reise hält der Ewige die Hände, und er winkt und lächelt leise – und die Reise ist zu Ende.“ – Matthias Claudius



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