Selbst gemachter Tee – leckere Teemischungen für eine Tasse voller Wohlbefinden
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Seit Jahrhunderten ist Tee eines der beliebtesten Genussmittel.
© Quelle: Monika Grabkowska/Unsplash
Ein beliebtes Sprichwort aus China lautet: „Wer Tee trinkt, vergisst den Lärm der Welt.“ Und die Chinesen müssen es wissen, schließlich ist das Heißgetränk im Reich der Mitte bereits seit rund 4700 Jahren fester Bestandteil des Alltags. Heutzutage genießt Tee einen Ruf, der längst über die Grenzen Asiens hinausgeht. Auch hierzulande erfreuen sich die Mixturen aus Gewürzen, Früchten und Pflanzen großer Beliebtheit. Dem Deutschen Teeverband nach trinkt jeder Bundesbürger jährlich 26 Liter Tee, vorzugsweise in Form von losen Blättern, die aufgegossen werden. Als Lieblingssorte gilt Pfefferminze, gefolgt von Fenchel- und Kamillentee. Doch auch ausgefallene Geschmacksrichtungen mit Namen wie „Piña Colada“ oder „Käsekuchen“ hält der Handel bereit.
Handel: Tee entsteht oft unter fragwürdigen Produktionsbedingungen
Oftmals gibt es aber einen Haken, zum Beispiel fragwürdige Produktionsbedingungen. So hat eine Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung im vergangenen Jahr gezeigt, dass nur ein Fünftel des Endpreises eines Tees bei den Arbeitern im Ausland ankommt. Hinzu kommen Probleme wie Schadstoffe, etwa Pflanzenschutzmittel oder Mineralölbestandteile, die durch bedruckte Verpackungen, Abgase und Maschinen entstehen und den Tee verunreinigen. Das führt zwar dazu, dass hochwertige Produkte aus biologischem Anbau beliebter werden. Allerdings haben sie ihren Preis.
Kosten, die sich Teeliebhaber durch einen Blick in die Küche sparen können. Denn alles, was es für selbst gemachten Tee braucht, sind Zutaten wie Gewürze und Früchte. Sie können an die persönlichen Vorlieben und – der positiven Auswirkungen für die Gesundheit sei Dank – Bedürfnisse angepasst werden. So kann die richtige Gewürzmischung bei Magenproblemen, Krämpfen und sogar bei Reiseübelkeit Abhilfe schaffen. Wir zeigen Ihnen drei köstliche und heilsame Rezepte.
Eine indische Tradition: Würziger Masala Chai
Die Deutschen trinken Bier, Griechen greifen zu Ouzo und Inder schwören auf das Nationalgetränk Masala Chai. Der Begriff basiert auf den Wörtchen „masala“ und „chá“, was übersetzt „Gewürztee“ bedeutet. Durch die lange Tradition des Heißgetränks haben viele Familien ein eigenes Rezept, das über Generationen hinweg weitergegeben wird. Sie alle enthalten Zutaten, die der ayurvedischen Gesundheitslehre entstammen. Dazu zählt beispielsweise schwarzer Tee, etwa Earl Grey oder Darjeeling. Er gilt als Basis und enthält Koffein, das eine anregende Wirkung mit sich bringt. Ein Effekt, der durch den enthaltenen Zimt verstärkt wird. Hinzu kommen Kardamomsamen, die beruhigend auf den Magen wirken. Die Gewürznelken wiederum sind reich an Antioxidantien und wirken antibakteriell.
Das wird gebraucht:
- 12 Gewürznelken
- Zimtstangen
- 4 Teelöffel schwarzer Tee
- 2 Teelöffel Kardamomsamen
- 200 Milliliter Wasser
- 50 Milliliter Mandelmilch
So geht’s:
Weil der Tee klassischerweise keine getrockneten Früchte enthält, ist die Gewürzmischung in kurzer Zeit zubereitet. Hierfür die Zutaten vermengen, einen Esslöffel entnehmen und mit etwa 200 Milliliter Wasser aufkochen. Anschließend einen Schuss Mandelmilch dazugeben.
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Die Zutaten des Gewürztees stammen aus der ayurvedischen Gesundheitslehre.
Vitaminkick an grauen Tagen: Süßlicher Früchtetee
Früchtetee erfreut sich sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen großer Beliebtheit. Das liegt mitunter an der großen Auswahl an Geschmacksrichtungen wie Apfel, Orange, Zitrone, Erd- oder Himbeere. Das Merkmal, das sie vereint: eine unverkennbare süßliche Note. Die DIY-Variante bietet einen weiteren Vorteil. Sie kann, beispielsweise durch die Kombination zweier Obstsorten, an die persönlichen Vorlieben angepasst werden.
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Getrocknete Früchte wie Erdbeeren oder Orangen verleihen dem Früchtetee eine süße Note.
© Quelle: Jessica Orlowicz/RND
Das wird gebraucht:
- 2 Orangenscheiben
- 2 Zitronenscheiben
- 6 Minzblätter
- 2 TL schwarzer Tee
- 1 TL Zitronengras
- 200 ml Wasser
So geht’s:
Wer Früchtetee selbst herstellt, sollte Zeit für das Trocknen des Obsts einplanen. Andernfalls kann sich Schimmel bilden. Werden die Früchte an einem dunklen, trockenen Ort aufgehängt, dauert der Vorgang ein paar Tage. Um den Prozess des Trocknens zu beschleunigen, kann ein Backofen Abhilfe schaffen. Hierfür das Obst auf einem Backblech verteilen und bei 50 Grad für etwa acht Stunden backen. Orangen- und Zitronenscheiben anschließend mit etwas schwarzem Tee, Minze und gemahlenem Zitronengras vermengen. Einen Esslöffel entnehmen und mit etwa 200 Milliliter Wasser aufkochen. Das Ergebnis: ein köstliches und gesundheitsförderndes Heißgetränk.
Natürliche Arznei: Wohltuender Kurkuma-Ingwer-Tee
Kurkuma-Ingwer-Tee gilt als Trendgetränk unter Gesundheitsbewussten. Denn die miteinander verwandten indischen Knollen unterstützen die Produktion von Verdauungssäften in Galle und Magen. Dadurch nimmt die Belastung der Leber bei fettreichen Speisen ab – und der Tee kann im Rahmen einer Diät oder bei Reisekrankheiten unterstützend wirken. Hinzu kommt eine entzündungshemmende sowie schmerzlindernde Wirkung.
Teeliebhaber sollten aber bedenken, dass Curcumin, der wertvolle Inhaltsstoff des Kurkumas, nicht wasserlöslich ist. Für die gesamte Bandbreite an positiven Nebeneffekten sind die pflanzliche Milch und der Pfeffer daher unabdingbar.
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Kurkuma-Ingwer-Tee hat eine entzündungshemmende sowie schmerzlindernde Wirkung.
© Quelle: Jessica Orlowicz/RND
Das wird gebraucht:
- 2 Zimtstangen
- 2 Zitronenscheiben
- 1 TL Kurkumapulver
- 1 TL Ingwerpulver
- 1 TL Honig
- 150 ml Kokos-/Mandelmilch
- 100 ml Wasser
- Frisch gemahlener Pfeffer (nach Belieben)
So geht’s:
Die Zitronenscheiben entweder durch die Lagerung an einem dunklen, trockenen Ort oder mithilfe des Backofens trocknen. Wasser und Gewürze, also Pfeffer, Zimt, Ingwer- und Kurkumapulver, in einem Topf aufkochen. Vom Herd nehmen und etwa eine Viertelstunde abkühlen lassen. Die Zitronenscheiben dazugeben. Die Mixtur anschließend mit heißer Kokos- oder Mandelmilch aufgießen. Zum Schluss mit Honig süßen.