Keine Qual mit Quasten – so macht man die Wolltroddeln selbst
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Basteln, kochen, heimwerken: In der Manufaktur gibt es in regelmäßigen Abständen kreative Do-it-Yourself-Tipps aus der Redaktion.
© Quelle: RND/Patan
Hannover. Quasten fand ich schon immer hübsch. Egal, ob an Taschen, Schuhen, Schmuck oder Kleidung: Die kleinen Wolltroddeln sind ein schönes, verspieltes Detail – und momentan aus der Mode kaum noch wegzudenken. Doch bei aller Liebe: Warum sollte man Quasten selber machen? Nachdem ich schon in der Schule von meiner Textillehrerin mitfühlende Blicke geerntet habe und heute mitunter bereits beim Annähen eines Knopfes regelrecht verzweifle, sorgt die Vorstellung, wollene Troddeln selbst herzustellen, bei mir für leichtes Unbehagen. Trotzdem nehme ich die Herausforderung an – schließlich haben das schon ganz andere geschafft, denke ich. Und: Ich besitze Kampfgeist! Zu meinem Glück gibt es im Internet außerdem eine Menge Anleitungen für Quasten, sogar Videos kann man sich anschauen.
Quasten selber machen – das wird gebraucht
Man benötigt nur ein Stück Karton, eine Schere und Wolle nach Gusto. Nachdem ich in Erfahrung gebracht habe, dass es Geschäfte gibt, in denen nur Wolle und Zubehör verkauft werden, kann es losgehen. Den Karton schneidet man in der gewünschten Länge der Quaste ab. Ich habe mich für eine Quaste mit einer Länge von etwa zehn Zentimeter entschieden. Dann wird die Wolle fest um den Karton gewickelt.
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Bunte Hingucker: Quastenohrringe sind derzeit sehr beliebt. Wer mag, kann die Trendaccessoires auch selber machen.
© Quelle: Pixabay (Symbolbild)
Wickeln, schneiden, binden – so geht’s
Meine Wolle habe ich ungefähr 50-mal um die Schablone gebunden. Wie oft gewickelt werden muss, kommt ganz auf die Dichte der Wolle an und darauf, wie dick die Quaste werden soll. Den letzten Faden schneidet man dann so ab, dass er bis zum unteren Ende des Kartons reicht, führt einen weiteren Faden durch das obere Ende der Quaste und verknotet ihn fest. Anschließend nimmt man die Quaste vorsichtig von dem Karton und schneidet die Wollfäden am unteren Ende genau in der Mitte durch. Mit einem weiteren Faden bindet man das Köpfchen der Quaste fest ab und fädelt die Enden mit einer Häkelnadel ins Innere der Quaste.
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Ob fein oder grob: Auf die Wolle kommt es an
Ich hatte leider keine Häkelnadel zur Hand. Die Enden des Fadens habe ich also einfach abgeschnitten, was jedoch nicht ganz so hübsch ist. Zum Schluss schneidet man sämtliche Fadenenden zurecht und voilà: Fertig ist das trendige Stück. Wer das Ganze etwas feiner haben möchte, kann Seidengarn oder Ähnliches nehmen.
Übrigens: Im Wollgeschäft sorgt der Satz „Ich brauche Wolle“ offensichtlich für Erheiterung – die Dame dürfte immer noch lachen.
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