Form, Material und Stil: Warum Bügel nicht gleich Bügel ist

Bügel sparen Zeit: Wer seine Kleidung aufhängt, muss weniger bügeln (Symbolbild).

Bügel sparen Zeit: Wer seine Kleidung aufhängt, muss weniger bügeln (Symbolbild).

Man vermisst ihn immer erst, wenn er fehlt. Wohin nur mit dem Kleid, dem Mantel, dem Anzug? Ohne Bügel droht das Bügeln. Und das tut kaum jemand gern. So ist der Kleiderbügel eine Art Rettungsanker im häuslichen Chaos. Doch so hilfreich er auch ist, so wenig fand er bis jetzt Beachtung. Er fristete ein Dasein als stummer Diener, der außerhalb von Kleiderstangen kaum Beachtung fand.

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Doch in letzter Zeit macht er mit einem gewissen Facettenreichtum auf sich aufmerksam. Der Kleiderbügel hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die ersten massiven Holzbügel halfen im Europa des 16. Jahrhunderts primär Uniformjacken in Form zu bleiben. Später nutzte man Bügel auch, um noch feuchte Kleidung zu trocknen oder seine wertvolle Garderobe vor Nagetieren zu schützen. Ende des 19. Jahrhunderts stellten zumindest in Deutschland schon mehrere Unternehmen serienmäßig Kleiderbügel für Modeboutiquen her, ehe der Kleiderbügel zunehmend die Garderoben von Restaurants, Arztpraxen, Hotels sowie Textilreinigungsfirmen eroberte.

Heute legen wir so viel Wert auf Kleidung, dass wir auch dem Bügel einige Bedeutung beimessen: So gibt es Formbügel mit einer bestimmten Schenkelneigung, die die Schulterpartie nachahmen soll. Minimalistische Drahtbügel und extra platzsparende Flachbügel, Bügel für Hosen und Röcke, für Krawatten, Schals, Gürtel, Lingerie und Bademode beherrschen die Kleiderschränke. Es gibt sogar Multibügel mit mehreren Ösen, die eigens dazu dienen, weitere Kleiderbügel daran zu befestigen.

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Was sagt mein Bügel über mich aus?

Deutlich unkomplizierter ist es, seinen Wunschbügel weniger nach der Form, sondern anhand des Materials auszuwählen. Das hat den Vorteil, dass sich so besonders individuelle Werte zum Ausdruck bringen lassen: Schließlich treten im Businessbereich wie im privaten Flur Kunden und Gäste an die Garderobe, um ihre Jacken dort loszuwerden.

Die Kleiderbügelsorte, die dann dort zu finden ist, verrät bereits vor dem eigentlichen Zusammentreffen einiges über den jeweiligen Besitzer. So nutzen eher klassische Typen gern Kleiderbügel aus Vollholz. Beliebte helle Hölzer sind Eiche oder Buche, eleganter wird es mit dunklem Mahagoni-, Kirsch- oder Nussbaumholz. Fans des modernen Industriedesigns dagegen greifen eher zu Metallbügeln. Abgesehen von den dünnen, eher zweckmäßigen Drahtkleiderbügeln sind Metallbügel meist aus Stahlrohr oder einem Stahlband gefertigt und entsprechend stabil.

Auch Nachhaltigkeit spielt bei der Bügelwahl eine Rolle

Ebenfalls sehr stylisch präsentieren sich Bügel aus Acrylglas und Messingelementen. Diese erinnern ein wenig an den bekannten Louis-Ghost-Stuhl des französischen Designers Philippe Starck und andere transparente Möbelstücke, die infolgedessen entworfen wurden. Wieder andere Modelle sind aus Stoff. Neben plüschigen Polsterbügeln mit Satin und glänzender Dekoschleife warten zahlreiche Anbieter nun mit moderneren Varianten auf. Darunter fallen beispielsweise die aus bunten Seilen geformten Rope Hangers.

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Wer beweisen will, dass ihm Nachhaltigkeit am Herzen liegt, setzt am besten auf Kleiderbügel aus Pappe oder bastelt selbst welche aus echten Ästen. Darüber hinaus finden sich im Netz Produkte, die laut Herstellerangaben entweder aus Recyclingkunststoff oder „echtem Odenwälder Wiesengras“ hergestellt sind. Wenn man Glück hat, eignen sich die Bügel dann auch noch dazu, um Kleider aufzuhängen.

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