Wie Paare Streit um Geld vermeiden

Im Streit um Geld werfen sich Partner vor, wer mehr ausgibt. Dabei ist das Geld meist gar nicht so ausschlaggebend – es geht darum, wer sich benachteiligt fühlt.

Im Streit um Geld werfen sich Partner vor, wer mehr ausgibt. Dabei ist das Geld meist gar nicht so ausschlaggebend – es geht darum, wer sich benachteiligt fühlt.

Dresden. Wenn es um Geld geht, kommt es auch in sonst sehr gut laufenden Partnerschaften hin und wieder zu Streit. Insbesondere wenn es Nachwuchs in der Familie gibt und sich die finanzielle Lage verändert, müssen sich Paare zunächst einspielen. Astrid von Friesen ist Psychotherapeutin und weiß, wieso das Thema Geld derart emotional aufgeladen ist.

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Streit um Geld hat oft tief liegende Gründe

Im Streit werfen sich Partner wütend vor, wer mehr ausgibt. Das führt zur Frustration bei beiden – dabei ist das Geld an sich meistens gar nicht so ausschlaggebend. „Im Wesentlichen geht es um ganz andere Themen“, erklärt von Friesen. „Nämlich darum, wer sich benachteiligt fühlt.“

Der Streit um die Finanzen offenbart häufig, dass ein Partner das Gefühl hat, zu kurz zu kommen. Oft geht es dabei beispielsweise um Hobbys, die wichtiger als die Beziehung scheinen, weil dort so viel Geld gelassen wird.

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Finanzen strukturieren und Streit vermeiden

Bei solchen Konflikten hilft nur: Offen miteinander reden, Transparenz über die Finanzen schaffen sowie einen Plan für alle Ausgaben und Einnahmen aufstellen. Oft fehlt einfach der Überblick – und dann fühlen sich beide Parteien schnell benachteiligt. Dazu rät auch der Finanzcoach Per Schippl aus Oldenburg. Sein Erfolgsrezept zum Strukturieren von Finanzen nennt er das Drei-Töpfe-Modell: Aus dem Alltagstopf werden Ausgaben wie Miete und Lebensmittel bestritten. Der Rücklagentopf dient dazu, sich für unregelmäßige Ausgaben abzusichern, etwa die neue Waschmaschine oder den Urlaub. Der dritte Topf ist für den Vermögensaufbau da.

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Ein gemeinsames Konto – die Lösung?

Paaren rät Schippl dazu, ein gemeinsames Konto zu eröffnen, wenn sie zusammenziehen. „Es sollte klar definiert werden, was von diesem Geld bezahlt werden soll und wie viel jeder monatlich einzahlt.“ Wird gleich zu Anfang festgelegt, wofür das gemeinsame Geld ausgegeben wird, kann Streit vermieden werden.

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Wer wie viel auf dieses gemeinsame Konto einzahlt, kann unterschiedlich sein. „Wenn einer deutlich mehr verdient, zahlt er meist auch mehr ein“, sagt der Finanzcoach. Wichtig sei dabei, dass das vorher gemeinsam abgesprochen wird. Zusätzlich empfiehlt er eigene Konten, von denen Ausgaben für Hobbys oder Kleidung getätigt werden.

Mit dem Nachwuchs verändert sich die finanzielle Situation

Dieses Konzept ist auch für Astrid Hastreiter von der Finanzberatung Frauenvermögen aus München schlüssig. Aus ihrer Erfahrung wird das Thema Geld meistens dann problematisch, wenn ein Paar Kinder bekommt. Denn häufig fallen Paare dann in klassische Geschlechterrollen: Die Frau geht in Elternzeit und arbeitet später weniger – mit Einbußen.

Währenddessen macht der Mann Karriere und verdient immer mehr. Im Falle einer Trennung wird das für die Frauen zum Problem: ihnen fehlen wichtige Rentenpunkte. „Setzt ein Elternteil für die Kinder aus, sollte er von dem anderen auch dafür entschädigt werden“, sagt Hastreiter. Das könne zum Beispiel in Form einer privaten Altersvorsorge oder eines Fondssparplans passieren.

Von RND/dpa/jo

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