Warum es viele Männer hassen, wenn ihre Frauen mehr verdienen
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Männer, die ein kleineres Einkommen als ihre Frauen haben, fühlen sich einer Studie zufolge gestresst und wertlos.
© Quelle: Christian Dubovan/ Unsplash
Der Mann bringt die Brötchen nach Hause und die Frau kümmert sich um die Kinder und den Haushalt – dieses Rollenbild wird heute nur noch selten gelebt. Eine Studie zeigt aber jetzt, dass diese Aufgabenverteilung den Männern vielleicht gar nicht so verhasst ist, wie man annehmen mag.
Frau soll 40 Prozent zum Einkommen beitragen
Die Ökonomin Joanna Syrda von der britischen Universität Bath hat in über 6000 Haushalten genau diese Problematik untersucht, indem sie die Paare zu ihrer finanziellen Situation und dem psychologischen Stresslevel des Mannes befragte. Interessant: Die höchsten Stresswerte beim Mann waren nicht etwa angefallen, wenn der Druck des Alleinversorgers auf ihm lastete. Höchstes Stresslevel beim Mann: In den Fällen, in denen die Frau mehr verdiente als der Mann, fühlte der Mann sich traurig und wertlos. Am wohlsten fühlte sich der Mann übrigens, wenn die Frau etwa 40 Prozent zum Haushaltseinkommen beitrug.
Rollenbild ist dem Mann noch wichtig
Grund für das sehr hohe Stresslevel des Mannes, wenn die Frau mehr verdient, ist der Autorin der Studie zufolge einerseits eine gefühlte Verschiebung der Machtverhältnisse beim Mann. Denn der Mann glaubt offensichtlich, dass seine Position geschwächt würde, wenn die Frau mehr Einkommen hat als er, und dass die Wahrscheinlichkeit größer sei, bei Unzufriedenheit verlassen zu werden.
Andererseits scheint es dem Mann zusätzlich immer noch sehr am Herzen zu liegen, die gesellschaftliche Erwartung zu erfüllen, dass er die Familie über Wasser zu halten vermag. Willkommen im 21. Jahrhundert.