„Man matcht, man schreibt, und meistens wird nichts daraus“
Ausgewischt: die große Tinder-Erschöpfung
Tinder das Swipe-System, bei dem Nutzer die Profilfotos und -infos von anderen Nutzern in ihrer Nähe ansehen können und bei Gefallen nach rechts und bei Ablehnung nach links wischen.
Zehn Jahre ist es her, dass eine neue App das Dating revolutionierte. Mit Tinder sollte das Kennenlernen ganz einfach werden – egal, ob es zu einer großen Liebe oder kleinen unverbindlichen Treffen führt. Was ist von diesem Versprechen geblieben?
„Left swipe, right swipe“ – nach links wischen, nach rechts wischen: Es ist ein tägliches Ritual für viele Singles beim Onlinedating. Wer die App Tinder öffnet, dem stehen Dutzende Profile von Menschen zur Auswahl. Menschen, die mit möglichst imposanten Bildern und charmant-witzigen Profilbeschreibungen für sich selbst werben: der sportliche Mann, der mit seinen beim Wellenreiten und Wandern geschossenen Fotos kein Geheimnis aus seiner Abenteuerlust macht. Oder die Studentin, die eine feste Beziehung sucht und Interessierte mit einem Augenzwinkern und einem kecken Spruch locken möchte. In Sekundenschnelle entscheiden die Nutzer und Nutzerinnen, ob sie das Angebot anspricht. Nach links wischen, und er ist raus aus dem Rennen, nach rechts wischen, und sie kommt in die nächste Runde – zumindest dann, wenn er oder sie das Interesse erwidert.