Immer wieder der gleiche Typ: Warum wir bei der Partnerwahl Wiederholungstäter sind

Studienergebnisse legen nahe, dass neue Partner einen gewissen Grad an Ähnlichkeit zu den vorherigen aufweisen.

Studienergebnisse legen nahe, dass neue Partner einen gewissen Grad an Ähnlichkeit zu den vorherigen aufweisen.

„Gegensätze ziehen sich an“ oder „Gleich und gleich gesellt sich gern“: Zur Frage, was bei der Partnerwahl den Ausschlag gibt, herrscht nicht nur sprichwörtlich Uneinigkeit. Auch wissenschaftlich konnten bislang weder Psychologie noch Soziologie oder Biologie eindeutig beantworten, nach welchen Kriterien Menschen ihre Partner auswählen. Eine Studie der Universität von Toronto scheint nun wieder die Wichtigkeit von Gemeinsamkeiten zu betonen.

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Basierend auf Daten aus Deutschland stellten die kanadischen Psychologen fest, dass wir eher eine Beziehung mit Partnern eingehen, die uns gleichen – vor allem aber wählen wir solche, die unserem Ex-Partner ähnlich sind. Das schreiben die Forscher in den „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften („PNAS“).

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Vergleich zwischen zwei Partnern wird nur selten untersucht

Basis für die Untersuchung waren Daten der Langzeitstudie Pairfam, in deren Rahmen jedes Jahr rund 12.000 Menschen befragt werden. Auf dieser Grundlage können partnerschaftliche und familiäre Lebensformen in Deutschland untersucht werden.

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Für die Studie suchten die Wissenschaftler 332 Teilnehmer aus, die zwischen 2008 und 2017 zwei Partner hatten. Dies ist insofern wichtig, als dass die meisten Studien zum Thema Partnerwahl eine Momentaufnahme des Beziehungsstatus der Probanden abbilden. Der Übergang von einem Partner zum nächsten oder der direkte Vergleich zwischen zwei Partnern im Untersuchungszeitraum kann indes nur selten analysiert werden.

Neuer Partner und Ex-Partnern gleichen sich

Sowohl die Studienteilnehmer als auch ihre (Ex-)Partner hatten Pairfam-Fragebögen ausgefüllt, und jeweils ihre eigene Persönlichkeit nach bestimmten Merkmalen bewertet. Dazu gehörten etwa Verträglichkeit, Pflichtbewusstsein, Extraversion (im Gegensatz zu Introvertierheit), Neurotizismus und Offenheit für Neues. Insgesamt verglichen die Wissenschaftler so 21 Charaktereigenschaften.

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Dabei schätzten sich die Studienteilnehmer ähnlich ein wie sich ihre jeweiligen Partner selbst einschätzten. Noch ähnlicher waren sich die Selbsteinschätzungen von Partner und Ex-Partner. Die Studienteilnehmer suchten sich den Forschern zufolge also Partner aus, die nicht nur ihnen selbst, sondern vor allem und mehr noch ihren vorherigen Partnern ähnlich waren. Von diesem Muster wich nur ab, wer sich selbst als besonders extrovertiert und offen für Neues charakterisierte.

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Menschen bevorzugen Beziehungen zu bestimmten Typ

„Nach einer Trennung glauben viele Menschen, dass sie nun besser wissen, wen sie als neuen Partner haben wollen“, schreiben die Autoren der Studie dazu. „Unsere Studienergebnisse legen allerdings nahe, dass die neuen Partner einen gewissen Grad an Ähnlichkeit zu den vorherigen aufweisen, was nahelegt, dass Menschen zumindest in Teilen beständig Beziehungen zu einem bestimmten Typ eingehen.“

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Die Autoren glauben daher, dass sich die Faktoren, die eine Partnerwahl beeinflussen, viel besser vorhersagen lassen als bislang angenommen – und das insbesondere dann, wenn man mehr über die Ex-Partner weiß. Weitere Studien seien allerdings nötig, um zu verstehen, woher diese Konstanz kommt. Dann könnten die Ergebnisse allerdings genutzt werden, um etwa einen treffsichereren Algorithmus für das Online-Dating zu entwickeln oder Methoden, um bestehende Beziehungen zu verbessern.

Von RND/dpa

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