Kurioses Video: WDR Sinfonieorchester musiziert mit einem Fisch in der U-Bahn
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In dem Video „Traumwelten" musiziert das WDR Sinfonieorchester in fantastischen Welten.
© Quelle: WDR
Was sehen wir vor unserem inneren Auge, wenn wir klassische Musik hören? Fliegen wir mit Vögeln durch luftige Höhen oder tauchen wir mit Quallen tief hinab in den Ozean? Diese Fragen stellte sich die Künstlerin und Regisseurin Alexandra Kravtsova. Als Antwort kreierte sie zusammen mit dem WDR Sinfonieorchester ein besonderes Musikvideo, das seit Mittwochvormittag auf den offiziellen Kanälen des Orchesters auf Facebook, Youtube sowie der eigenen Website zu sehen ist.
Schlicht „Traumwelten“ heißt der knapp vierminütige Clip. Zu sehen sind einzelne Mitglieder, die das Stück „Romanze“ aus der Suite „Maskerade“ von Aram Chatschaturjan zum Besten geben. Doch statt auf der Bühne finden sich die Musikerinnen und Musiker dabei in unterschiedlichen Situationen wieder, eine ungewöhnlicher als die andere: Dirigent Cristian Măcelaru etwa gibt nicht etwa seinen Musikern, sondern einem Schwarm wabernder Quallen den Takt vor. In der nächsten Einstellung musizieren die Streicher am Meeresgrund oder in einer leeren U-Bahn, unter deren Waggondecke ein riesiger Karpfen schwimmt.
WDR Sinfonieorchester will neue Zielgruppen ansprechen
„Die Zuschauer:innen bilden sich mit diesen irritierenden Bildern ihre eigenen, neuen Fantasiewelten“, erklärt Kravtsova die Intention hinter ihrem Projekt. Erschaffen wurden diese 3-D-Visualisierungen in Zusammenarbeit mit dem WDR-Grafiker Bernd Tolksdorf. Dass die Wahl dabei ausgerechnet aus Aram Chatschaturjan kommt nicht von ungefähr: Die Werke des sowjet-armenischen Komponisten waren bereits in Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ zu hören.
Auf Facebook kommt das Video derweil gut an: „Das ist ja eine beeindruckende Vermischung aus Bild und Musik. Gerne mehr davon“, schreibt ein Nutzer. „Wunderschön diese Illusion und Traumwelt, untermalt mit märchenhaften Melodien! Danke dafür“, kommentiert eine andere Nutzerin. Und auch auf Youtube sammelt sich viel Lob: „Mein Applaus aus der Normandie“, kommentiert eine Nutzerin. „Was für eine schöne Musik und was für ein schönes Video! Ein wahrgewordener Traum! Danke für diese friedliche Welt“.
Der Manager des WDR Sinfonieorchesters Sebastian König ist ebenfalls zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir überlegen kontinuierlich, wie sich unser Sinfonieorchester zukünftig präsentieren kann und wie wir ein Publikum, das in virtuellen Welten und in den Sozialen Medien unterwegs ist, erreichen können.“ Er fährt fort: „Wir sind davon überzeugt, dass dieses flexible Konzept genügend Potenzial birgt, um neue Zielgruppen mit einem neuen Format anzusprechen.“
RND/Teleschau