Syrien-Drama “Für Sama” – Überleben in Zeiten der Bomben
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Ein Kind als Zeichen der Hoffnung: Hamza, Sama und Waad (v. l.) in einer Szene des Dokumentarfilms "Für Sama" über das Land Syrien in den Zeiten des Bürgerkriegs.
© Quelle: -/Filmperlen/dpa
Dieser Film, der in diesem Jahr als bester Dokumentarfilm für den Oscar nominiert war, lässt Zuschauer nämlich zutiefst erschüttert zurück, sodass der Betrachter am Ende zornig ist über das, was Menschen anderen Menschen antun. Gedreht hat “Für Sama” eine junge Syrerin unter dem Pseudonym Waad al-Kateab – anfangs mehr zufällig, als sie 2011 an der Universität Aleppo ein Wirtschaftswissenschaftsstudium begann und der Arabische Frühling auch Syrien erreichte.
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Al-Kateab schloss sich den Protesten gegen das Assad-Regime an und begann, die Ereignisse in der Stadt als Bürgerjournalistin filmisch zu dokumentieren. Erst mit dem Smartphone, später mit einer Videokamera.
Der Bürgerkrieg macht das Leben zur Hölle
Sind die frühen Bilder noch voller Hoffnung auf eine bessere Zeit, wird im Lauf des Bürgerkriegs ihr Leben und das ihrer Freunde zur Hölle. Eine Hölle, die sie in einem der letzten funktionierenden Krankenhäuser der Stadt hautnah erlebt. Dort hilft sie bei der Versorgung der Opfer des Bombenterrors.
Und trotz der mit Worten nicht zu beschreibenden Umstände ihres Lebens bekommt sie eine Tochter, Sama, der dieser Film gewidmet ist.
Apokalyptischer Schrecken – mit ruhiger Stimme kommentiert
Den apokalyptischen Schrecken kommentiert al-Kateab mit ruhiger Stimme. Es sind vor allem die Bilder von schwer verletzten oder toten Kindern, die betroffen machen. Doch gibt es zwischendurch immer wieder Bilder, die von (Über-)Lebensfreude berichten. Ende 2016 wurde die Filmemacherin, die begonnen hat, auch für britische TV-Sender zu drehen, dann mit ihrer Familie aus Aleppo evakuiert. Und lebt heute im Exil in London, wo sie als Journalistin arbeitet.
„Für Sama“, Regie: Waad al-Kateab, Edward Watts, 109 Minuten, FSK: 16