Academy Awards: Wer hat die meisten Oscars für die beste Regie bekommen?
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Im Jahr 2010 wurde der Oscar für die beste Regie erstmals an eine Frau vergeben.
© Quelle: Chris Pizzello/Invision/AP/dpa
Der wichtigste Oscar gilt meistens der Kategorie des besten Films des Jahres. Alle Gewinnerfilme finden sich in dieser Übersicht. Auch die preisgekrönten besten Schauspielerinnen und Schauspieler stehen im öffentlichen Rampenlicht. Vor allem jene, die mehrmals mit Oscars ausgezeichnet wurden. Doch auch der Oscar für die beste Regie ist heiß begehrt. Welche Regisseurin oder welcher Regisseur hat die meisten Regieoscars gewonnen?
Welche Frauen haben den Oscar für beste Regie gewonnen?
Die prominente Regieszene ist noch stark männerdominiert: Erst 2010 wurde erstmals der Oscar für die beste Regie an eine Frau vergeben: Kathryn Bigelow erhielt den Preis für die Regie von „Tödliches Kommando – The Hurt Locker“. Im Jahre 2021 wurde mit Chloé Zhao („Nomadland“) zum zweiten Mal eine Regisseurin mit dem Oscar für die beste Regie ausgezeichnet. Dabei wurden bis zu dem Zeitpunkt insgesamt über 90 Regieoscars vergeben. 2022 erhielt Jane Campion als dritte Frau den Regieoscar für den Film „The Power of the Dog“.
Während sich die Zahl der mit dem Oscar ausgezeichneten Regisseurinnen langsam erweitert, gibt es eine ganze Reihe an männlichen Preisträgern, die bereits mehrfach mit der goldenen Trophäe ausgezeichnet wurden. Eine Übersicht.
Zweifach mit Oscars ausgezeichnete Regisseure
Mit dem Regieoscar zweifach ausgezeichnet wurde eine Reihe von ausnahmslos männlichen Regisseuren. Der erste doppelte Preisträger des Regieoscars war Lewis Milestone. Er gewann die goldene Trophäe 1929 für „Die Schlachtenbummler“ und 1930 für „Im Westen nichts Neues“. Weitere doppelte Oscarpreisträger in den Anfangsjahren der Academy Awards waren Frank Borzage für „Das Glück in der Mansarde“ und „Bad Girl“ sowie Frank Lloyd für „Die ungekrönte Königin“ (1930) und „Kavalkade“ (1934).
Außerdem wurden diese Regisseure zweifach mit dem Oscar ausgezeichnet:
- Billy Wilder („Das verlorene Wochenende” 1946 und „Das Apartment” 1961)
- Elia Kazan („Tabu der Gerechten” 1948 und „Die Faust im Nacken” 1955)
- Joseph L. Mankiewicz („Brief an drei Frauen“ 1950 und „Alles über Eva“ 1951)
- George Stevens („Ein Platz an der Sonne” 1952 und „Giganten“ 1957)
- Fred Zinnemann („Verdammt in alle Ewigkeit” 1954 und „Ein Mann zu jeder Jahreszeit” 1967)
- David Lean („Die Brücke am Kwai” 1958 und „Lawrence von Arabien” 1963)
- Miloš Forman („Einer flog übers Kuckucksnest“ 1976 und „Amadeus“ 1985)
- Clint Eastwood („Erbarmungslos“ 1993 und „Million Dollar Baby“ 2005)
- Steven Spielberg („Schindlers Liste“ 1994 und „Der Soldat James Ryan“ 1999)
- Ang Lee („Brokeback Mountain“ 2006 und „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“ 2013)
- Alfonso Cuarón („Gravity“ 2014 und „Roma“ 2019)
- Alejandro G. Iñárritu („Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“ 2015 und „The Revenant – Der Rückkehrer“ 2016)
Regisseure mit drei Oscars
Mit drei Regieoscars wurden bislang nur zwei Menschen ausgezeichnet. Frank Capra räumte in den 1930er-Jahren gleich binnen kurzer Zeit drei Trophäen ab: 1935 für „Es geschah in einer Nacht“, 1937 für „Mr. Deeds geht in die Stadt“ und 1939 für „Die Lebenskünstler“. Der zweite Regisseur mit drei Oscars ist William Wyler. Insgesamt wurde Wyler zwölfmal für den Regieoscar nominiert, was mit Abstand ein Oscarrekord ist. Wyler erhielt die Oscars für „Mrs. Miniver“ (1943), „Die besten Jahre unseres Lebens“ (1947) und „Ben Hur“ (1960). Letzterer zählt mit insgesamt elf Oscars außerdem zu den erfolgreichsten Filmen in der Geschichte der Oscars.
Meiste Regieoscars: viermal ausgezeichnet
Der erfolgreichste Regisseur in der Geschichte der Oscars ist der 1973 verstorbene US-Amerikaner John Ford. Seine Karriere in der Filmbranche startete er in der Zeit um den Ersten Weltkrieg, wo er mit Stummfilmen begann. 1936 erhielt Ford für „Der Verräter“ seinen ersten Regieoscar. Fünf Jahre später gewann er auch zweimal nacheinander den Oscar für die beste Regie. Zunächst im Jahre 1941 für „Früchte des Zorns“, dann 1942 für „Schlagende Wetter“. Ein Jahrzehnt später bekam er den vierten Regieoscar für „Der Sieger“ (1953). Damit steht John Ford an der Spitze der Regieoscars. In seinen knapp 50 Jahren in der Filmbranche drehte Ford insgesamt über 140 Filme. Er ist außerdem einer der bekanntesten Westernregisseure in der US-Filmgeschichte.