Mainzer Expertin für Verschwörungstheorien mit Akademiepreis geehrt
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Die Mainzer Sozialpsychologin Pia Lamberty hat den Preis der Evangelischen Akademie Bad Herrenalb erhalten (Symbolbild).
© Quelle: imago images/Christian Ohde
Karlsruhe. Die Mainzer Sozialpsychologin Pia Lamberty hat den mit 2000 Euro dotierten Preis der Evangelischen Akademie Bad Herrenalb erhalten. Sie wurde am Freitagabend in Karlsruhe für ihre Arbeit zu den psychologischen Aspekten von Verschwörungsglauben und der Rolle der sozialen Medien gewürdigt. Ihre Erkenntnisse seien insbesondere für die momentane Krisensituation durch die Pandemie, in der die Menschen nach Deutungsmustern und Sinnzusammenhängen suchten, hochrelevant, sagte Akademiedirektorin Uta Engelmann.
Lamberty ist Autorin des Buches „Fake Facts. Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen“. Die Sozialpsychologin an der Universität Mainz war per Videokonferenz zugeschaltet und hielt so auch ihren Festvortrag „Der Glaube an Verschwörungen. Eine psychologische Betrachtung“. Wegen der Corona-Pandemie fand die Veranstaltung weitgehend virtuell statt und wurde im Internet übertragen.
Jährliche Vergabe des Bad Herrenalber Akademiepreis
Die Laudatio fand statt als „Dialog mit einer ratsuchenden Person, die in der Onlinesprechstunde ist“, sagte der Laudator, Pfarrer Gernot Meier. Damit werde auch die typische Form widergespiegelt, in der die Erkenntnisse von Lamberty wichtig würden, sagte der landeskirchliche Beauftragte für Ethik und Theologie dem Evangelischen Pressedienst (epd). Als Beispiel nannte er die Digitalisierung, die Beratungsgespräche und die politische Positionierung der Landeskirche sowie die aktuellen medialen Diskussionen zum Thema „Radikalisierungsmaschine“ Internet.
Der Bad Herrenalber Akademiepreis geht jährlich an einen Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin, die in besonderer Weise das Gespräch zwischen Theologie und anderen Wissenschaften fördert.
RND/epd