Interview mit Christian Kühr
Gil Ofarim hat mit einem einzigen Instagram-Post erst viel Mitgefühl erzeugt – und nun ein strafrechtliches Verfahren und womöglich einen Prozess gegen sich verursacht. Warum hat sein Management das zugelassen? Fragen an den Leipziger Musikpromoter Christian Kühr.
Leipzig.Der Sänger Gil Ofarim ist seit Monaten in den Medien: Nicht wegen seiner Musik, sondern wegen eines Instagram-Posts, in dem er einen angeblichen Fall von Diskriminierung im Leipziger Westin Hotel öffentlich machte. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung gegen den Sänger erhoben – ob es zum Prozess kommt, wird das Landgericht Leipzig entscheiden. Ofarim selbst und sein Management hüllen sich derzeit in Schweigen, zuvor war Ofarim durchgehend bei seiner Version geblieben, dass ihn ein Mitarbeiter des Hotels aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen.
Aber ist es überhaupt eine gute Idee, die eigene Reichweite für Themen abseits der eigenen Musik zu nutzen? Der Leipziger Christian Kühr betreut als Promoter verschiedene Künstlerinnen und Künstler. In seiner Agentur Powerline Agency sind unter anderem Schriftstellerin Stefanie Sargnagel (58.000 Follower auf Instagram) oder die Band King Gizzard & The Lizard Wizard (362.000 Follower) unter Vertrag.