Neue Corona-Beschlüsse: „Horrortrip für Livemusik und Clubkultur“
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Clubbetreiberinnen und -betreiber stehen erneut vor einem möglichem Aus durch die von der Politik beschlossenen verschärften Corona-Maßnahmen (Symbolbild).
© Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Die Rede ist von „Mindeststandards“: Die verschärfenden Corona-Maßnahmen, die am 2. Dezember von den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten beschlossen worden sind, stellen Veranstalterinnen und Veranstalter aus der Kulturbranche und Clubbetreiberinnen und -betreiber erneut vor ein faktisches Aus.
Für Clubs und Diskotheken gilt jetzt: In Hotspotregionen sollen sie geschlossen werden. Der Grenzwert liegt dabei bei einer Inzidenz von 350 in einem Landkreis. In den noch offenen Clubs gilt 2G plus und es müssen Masken getragen werden.
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Doch das will die Branche nicht einfach so hinnehmen und fordert mit einem „Marshall-Plan für die Kultur- und Veranstaltungswirtschaft“ schnelles Handeln der Politik. „Nichts ist gut und wir alle wissen es oder ahnen es“, heißt es in einer Mitteilung der Livemusikkommission, dem Verband der Musikspielstätten in Deutschland.
Die von der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) beschlossenen Maßnahme der Schließung von Clubs- und Diskotheken bei einer Inzidenz von 350 lässt Verzweiflung bei Clubbetreiberinnen und -betreibern und Konzertveranstalterinnen und -veranstaltern aufkommen. „Die Reise der Kultur durch die Pandemie war schon schwierig, für Livemusik und die Clubkultur ist sie ein Horrortrip“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Neben den großen wirtschaftlichen Belastungen durch das „Hin- und Her“ bei Schließungen und Wiedereröffnungen verstreue sich nun das Personal, klagt der Verband. Die Lage sei düster, vor allem weil sich Veranstalterinnen und Veranstaltern sowie Clubbetreibenden keine Perspektive eröffne – auch nach den Impfungen. Zwar kämen Hilfen an, doch stünden Soloselbstständige mit Lebenshaltungskosten und Minijobber und -jobberinnen erneut vor dem „Nichts“. „Die Resilienz schmilzt dahin“, klagt der Verband.
Entwicklung eines „Marshall-Plans“
„Wann und unter welchen Bedingungen ist ein Clubbetrieb (ohne Masken und Abstand) wieder möglich?“, „Wie wirken sich Clubschließungen auf die Pandemie aus?“, „Welches Risiko sind wir als Gesellschaft bereit einzugehen, um wieder ein (halbwegs) normales Leben zu leben?“: Auf all diese Fragen gebe es derzeit keine Antwort, klagt der Verband. Deshalb fordert er nun konsequente Schritte seitens der Politik: Es solle ein „Marshall-Plan für die Kultur- und Veranstaltungswirtschaft“ entwickelt werden, der einen „Restart und den Schutz einer einzigartigen Clubkulturlandschaft“ vorsieht.
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Zudem sollen „Hilfen (...) weitergeführt, angepasst, entbürokratisiert und verbessert werden“. Auch solle ein „Fahrplan“ gesetzt werden, der „Orientierungswerte und abgestufte Maßnahmen ohne Maskenpflicht und Abstand“ vorsehe, durch das Schaffen von „sicheren Räumen“ durch PCR-Tests, Antigentests und mithilfe der Corona-Warn-App.
Der Verband betont: „Clubkultur mit Maske und Distanz ist wie Fußballsport ohne Ball und Tor.“ All dies solle jedoch erst erfolgen, sobald die vierte Welle gebrochen werde.
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RND/mhs