#AlarmstufeRot vor MPK: „Veranstaltungen sind wirtschaftlich nicht mehr möglich“

Schon bei einer Großdemonstration im Oktober 2020 in Berlin machte die Initiative #AlarmstufeRot auf die Existenznot der Veranstaltungsbranche in der Corona-Krise aufmerksam.

Schon bei einer Großdemonstration im Oktober 2020 in Berlin machte die Initiative #AlarmstufeRot auf die Existenznot der Veranstaltungsbranche in der Corona-Krise aufmerksam.

Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland steigen erneut stark an. Es drohen Verschärfungen seitens der Bundesregierung. Diskutiert wird auch die 2G-plus-Regelung in der Veranstaltungsbranche, die, sollte sie in Kraft treten, besagt, dass nur noch Geimpfte oder Genesene mit einem zusätzlichen negativen PCR-Testergebnis Zutritt zu Veranstaltungen haben.

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Die Branche leidet bereits seit Beginn der Pandemie im März 2020 enorm. Tom Koperek, Vorstandsvorsitzender der Initiative #AlarmstufeRot, sieht die Lage für den Kulturbereich in Deutschland im Hinblick auf die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Donnerstag weiter als sehr bedrohlich und sogar existenzgefährdend. „Angesichts der jetzt verschärften Pandemiemaßnahmen der Regierung sind Veranstaltungen wirtschaftlich nicht mehr möglich“, gibt er gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) zu verstehen.

Koperek fordert: „Endlich einheitliche Regeln beschließen“

Dies habe im Prinzip schon bislang gegolten, nun aber sei die Situation noch viel härter. „Es ist kaum noch relevant, ob nun 3G, 2G oder 2G plus vorgegeben oder empfohlen wird. Maßgeblich ist, dass die Regierungen in Bund und Ländern endlich einheitliche Regeln beschließen müssen und nicht wie bisher die Entscheidung über die Zugangsmodalitäten auf die Veranstalter abwälzen“, führt Koperek aus.

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 Tom Koperek, Vorstandsvorsitzender der Initiative #AlarmstufeRot.

Tom Koperek, Vorstandsvorsitzender der Initiative #AlarmstufeRot.

Die Initiative #AlarmstufeRot, die sich 2020 im Zuge des ersten Corona-Lockdowns gegründet hat, repräsentiert Unternehmen aus der Kultur- und Live-Entertainment-Branche sowie Firmen für Sportevents, Messe- und Kongressunternehmen, Cateringfirmen, Schausteller, Veranstaltungstechniker und Organisatoren privater Feiern.

Laut eigener Aussage besteht die Branche aus etwa einer Million Beschäftigten bei einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 130 Milliarden Euro – das Corona-Jahr 2020 nicht mit eingerechnet. Zu den Forderungen der Initiative zählt, Veranstaltungsunternehmen eine langfristige Planungsperspektive zu bieten, da durch Hygienekonzepte, Teststrategien und Nachverfolgungs-Apps auch coronasichere Events durchgeführt werden könnten.

Tom Koperek: „Auslastung deutlich unter 40 Prozent gesunken“

Seit etwa vier Wochen würden sich die Veranstaltungsabsagen laut Koperek wieder häufen, insbesondere im Bereich der B2B-Veranstaltungen. „Diese erwirtschaften knapp 90 Prozent des Kernumsatzes der Branche in Höhe von etwa 81 Milliarden Euro pro Jahr“, sagt er dem RND.

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Auf eine gemeinsame Umfrage von #AlarmstufeRot und dem Verband Forward – Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft hätten vor einer Woche knapp 1000 Unternehmen geantwortet. Sie hätten allein in den letzten Wochen Umsatzverluste von 98 Millionen Euro aufgrund kurzfristiger Stornierungen gemeldet.

„Die Auslastung der Branche ist mittlerweile deutlich unter 40 Prozent der für diese Jahreszeit üblichen Geschäftstätigkeit gesunken“, macht Koperek deutlich. Angesichts dieser existenzgefährdenden ökonomischen Schäden müssten die Hilfen bis über das Krisenende hinaus verlängert werden. „Ansonsten droht der Branche der Exitus.“

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