“Wir können sagen: Remdesivir wirkt” – Kölner Mediziner kommen bei klinischer Studie voran

Ein internationales Konsortium untersucht die Wirksamkeit von Remdesivir.

Ein internationales Konsortium untersucht die Wirksamkeit von Remdesivir.

Köln. Eine Studie zum Medikament Remdesivir zur Bekämpfung der Corona-Erkankung kommt nach Angaben des Kölner Studienleiters voran. Die Studie sei "in einem sehr weit fortgeschrittenen Stadium", sagte der Leiter der Infektiologie am Universitätsklinikum Köln, Gerd Fätkenheuer, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag). Er leitet den deutschen Teil der Studie eines internationalen Konsortiums zur Erforschung von Remdesivir.

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Remdesivir kann Krankheitsdauer verkürzen

Das Medikament gilt als ein mögliches Mittel zur Behandlung schwerer Coronavirus-Infektionen. Die USA haben eine Ausnahmegenehmigung für den begrenzten Einsatz des Wirkstoffes in Krankenhäusern erteilt. Eine klinische Studie hatte zuvor gezeigt, dass er bei Covid-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung um mehrere Tage verkürzen kann.

“Wir können sagen: Remdesivir wirkt. Wir haben nachgewiesen, dass das Medikament bei einer Covid-19-Erkrankung den schweren Verlauf abmildert und verkürzt”, bestätigte auch Fätkenheuer gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger. Die genauen Nebenwirkungen des Arzneimittels sind aber noch weitgehend unerforscht.

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Zehn Euro für eine zehntägige Behandlung

Auch bezüglich einer kostengünstigen Herstellung zeigte sich der Infektiologe optimistisch: “Nach Berechnungen eines britischen Kollegen würde der Selbstkostenpreis mit einem kleinen Aufschlag bei etwa zehn Euro für eine zehntägige Behandlung liegen. Wie teuer es dann verkauft werden wird, ist eine andere Frage.”

In Deutschland ist das Mittel innerhalb eines vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bestätigten Arzneimittel-Härtefallprogrammes zugänglich und wird in klinischen Studien getestet. Ursprünglich wurde Remdesivir zur Behandlung von Ebola entwickelt. Bislang gibt es keine Impfung gegen das neuartige Coronavirus und auch keine zuverlässige zugelassene medikamentöse Therapie.

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RND/lb/dpa

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