Wiederverwendbare Hygieneprodukte: Immer mehr Frauen greifen zu Menstruationstasse und Co.

Ob Bio-Tampon oder Menstruationstassen: Nachhaltige Hygieneprodukte liegen im Trend.

Ob Bio-Tampon oder Menstruationstassen: Nachhaltige Hygieneprodukte liegen im Trend.

Berlin. Ob Menstruationstasse, Slip oder Naturschwamm: der deutsche Markt für nachhaltige Hygieneprodukte boomt. Und trotzdem: 83 Prozent der deutschen Frauen zwischen 14 und 60 Jahren, die menstruieren, benutzen noch ausschließlich Wegwerfprodukte während ihrer Periode. Nur 7 Prozent benutzen ausschließlich wiederverwendbare Produkte. Die geht aus einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucher- und Ratgeberportals sparwelt.de hervor.

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Vor allem junge Frauen greifen zu nachhaltigen Produkten

Sieben von zehn deutschen Frauen, die menstruieren, geben an, herkömmliche Tampons zum Wegwerfen zu benutzen (71 Prozent). 62 Prozent der Frauen tragen Wegwerf-Binden sowie Slipeinlagen. 15 Prozent benutzen die wiederverwendbare Menstruationstasse.

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Ein Faktor für die Wahl des Hygieneprodukts ist das Geld: Jede zehnte Frau mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.500 Euro verwendet ausschließlich wiederverwendbare Produkte (10 Prozent). Etwas seltener (6 Prozent) benutzen Frauen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 1.500 Euro und mehr wiederverwendbare Produkte.

Frauen zahlen durchschnittlich 5 Euro im Monat

Ein weiterer Faktor ist das Alter: Das Tampon wird am meisten in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen benutzt (75 Prozent). Die Menstruationstasse hingegen wird am häufigsten von 20- bis 29-Jährigen verwendet (23 Prozent). Je jünger die Frauen, desto häufiger nehmen sie ausschließlich wiederverwendbare Produkte. Jedoch ist der Anteil von wiederverwendbaren Hygieneprodukten in allen Altersgruppen insgesamt recht gering (maximal 10 Prozent bei unter 30-Jährigen).

Etwa die Hälfte (48 Prozent) der menstruierenden Frauen in Deutschland gibt im Monat weniger als 5 Euro für Hygieneprodukte aus. Das sind im Jahr höchstens 60 Euro. Gut ein Drittel der Frauen (36 Prozent) gibt an, im Monat zwischen 5 und unter 10 Euro zu bezahlen. Nahezu jede Zehnte (9 Prozent) gibt im Monat zwischen 10 und unter 15 Euro aus.

Gesundheitliche Gründe oft Grund für den Wechsel

41 Prozent der Frauen, die ausschließlich Wegwerfprodukte benutzen, können sich jedoch vorstellen, zu wiederverwendbaren Produkten zu wechseln, 23 Prozent der Frauen wissen jedoch noch nicht, welche Alternative für sie in Frage kommen würden. 15 Prozent würden zur Menstruationstasse, 4 Prozent zur Stoffbinde oder zum Menstruationsslip und 2 Prozent zum Naturschwamm wechseln. Je jünger, desto häufiger ist ein Wechsel auf wiederverwendbare Produkte vorstellbar.

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81 Prozent der Frauen, die sich vorstellen können, von Wegwerf- auf Hygieneprodukte umzusteigen, geben an, dass Umweltaspekte, also die Müllvermeidung, für den möglichen Wechsel eine Rolle spielen. Für 30 Prozent der Frauen, die sich einen Wechsel vorstellen können, spielen auch finanzielle Gründe eine Rolle, da wiederverwendbare Hygieneprodukte langfristig günstiger sind, als Wegwerfprodukte. Für 29 Prozent der Frauen, kommt ein Wechsel auch aus gesundheitlichen Gründen in Frage, da sie die herkömmlichen Wegwerfprodukte eventuell nicht vertragen. 3 Prozent der Frauen haben Probleme mit der Handhabung und können sich deshalb vorstellen auf wiederverwendbare Alternativen umzusteigen.

RND/dpa


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