WHO erteilt Notfallzulassung für Astrazeneca-Impfstoff

Das Zentralbüro der WHO in Genf, Schweiz.

Das Zentralbüro der WHO in Genf, Schweiz.

Die Weltgesundheitsorganisation hat dem vom Pharmakonzern Astrazeneca und der Oxford-Universität entwickelten Corona-Impfstoff die Notfallzulassung erteilt. Damit können Hunderte von Millionen Impfstoff-Dosen an Länder ausgeliefert werden, die dem von den UN unterstützten Covax-Programm beigetreten sind. Dieses soll die Versorgung gerade armer Länder mit Vakzinen bewirken.

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Die Entscheidung wurde am Montag von der stellvertretenden Generaldirektorin der WHO-Abteilung für den Zugang zu Medikamenten und Gesundheitsprodukten, Mariangela Simao, bekanntgegeben. „Länder mit bisher keinem Zugang zu Vakzinen werden schließlich in der Lage sein, ihr medizinisches Personal und Risikogruppen zu impfen.“

Die WHO ist eigentlich keine Genehmigungsbehörde für die Zulassung von Impfstoffen. Für Länder, die kein starkes Aufsichtssystem haben, schätzt sie aber deren Sicherheit und Wirksamkeit ein. Vergangene Woche empfahlen ihre Fachleute den Einsatz des Astrazeneca-Impfstoffs bei Menschen über 18 Jahren. Ihre Empfehlung folgte weitgehend den Richtlinien, die in Großbritannien und von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA ausgesprochen worden waren.

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Macron fordert mehr Tempo

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat einen stärkeren internationalen Einsatz für Corona-Impfungen in ärmeren Ländern gefordert. Auch Frankreichs Impfprogramm stecke wegen verspäteter Lieferungen und bürokratischer Hürden in Schwierigkeiten, sagte Macron der Zeitung „La Journal du Dimanche“. Doch „afrikanische Staaten fragen uns verständlicherweise wegen ihres Zugangs zu Impfungen“.

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Macron hatte in den vergangenen Tagen mit Impfexperten und Chefs internationaler Pharmakonzerne über schnelle und möglichst gleichzeitige Impfungen gesprochen, um die Pandemie zu beenden und die Wirtschaft wieder in Gang zu setzen.

Covax kam aber wegen Finanzproblemen und fehlender Zusagen großer Staaten nur langsam vom Fleck. „Wir müssen unseren Einsatz beschleunigen, weil jede Woche zählt“, sagte Macron. Auch Impfmittel aus China und Russland sollten in die internationalen Anstrengungen einbezogen werden.

RND/AP

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