„Viele Selbsttests sind sehr zuverlässig“

Mutter und Kind warten daheim auf das Ergebnis von einem Corona-Selbsttest bevor das Kind in die Kindertagesstätte gebracht wird.

Mutter und Kind warten daheim auf das Ergebnis von einem Corona-Selbsttest bevor das Kind in die Kindertagesstätte gebracht wird.

Berlin. Die Qualität vieler Corona-Selbsttests ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. „Die Empfindlichkeit dieser Schnelltests ist immer besser geworden, und das ist die Voraussetzung dafür, dass wir sie jetzt in der Breite anwenden“, sagte der Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Karl Broich, am Samstag bei einer Online-Diskussionsveranstaltung der Bundesregierung, bei der Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen konnten.

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Bei 22 von dem Institut geprüften Produkten lägen die Gütekriterien Empfindlichkeit wie auch Spezifität - also die Zuverlässigkeit, Infektionen und Nicht-Infektionen zu erkennen - weit über 90 Prozent, betonte Broich. „Das Problem der falsch-positiven und falsch-negativen Testergebnisse ist dadurch deutlich geringer geworden.“ Allerdings habe das Institut bei seiner Prüfung auch Produkte aussortiert. Die zuverlässigen Schnelltests listet das BfArM auf seiner Website auf.

RKI-Präsident Wieler: „Selbsttests sind nicht perfekt“

Goldstandard für den Nachweis des Covid-19-Erregers sei aber nach wie vor ein PCR-Test, betonte Broich. Auch der Präsident der Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, mahnte zu Vorsicht: Die Selbsttests seien nicht perfekt.

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Der Virologe Jan Felix Drexler von der Berliner Charité hatte Nutzer von Antigen-Schnelltests dazu angehalten, die vorgeschriebenen Lager- und Umgebungstemperaturen bei der Test-Durchführung einzuhalten. „Selbst zehn Minuten bei 37 Grad reichen aus, damit sie an Sensitivität, also an der Frage, wie viel Virus sie nachweisen können, deutlich verlieren“, sagte der Virologe RTL/ntv.

Das habe eine Charité-Studie, die Drexler geleitet hat, bewiesen. Besonders an heißen Sommertagen müsse man die Temperaturangaben auf den Beipackzetteln beachten, so Drexler. Andernfalls riskiere man Ansteckungsketten, die hätten verhindert werden können.

RND/dpa

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