Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson: Expertengremium gibt grünes Licht für Notfallzulassung in den USA

Zwei Ampullen mit dem Corona-Impfstoff Janssen des amerikanischen Pharmazie- und Konsumgüterherstellers Johnson & Johnson.

Zwei Ampullen mit dem Corona-Impfstoff Janssen des amerikanischen Pharmazie- und Konsumgüterherstellers Johnson & Johnson.

In den USA steht ein dritter Corona-Impfstoff unmittelbar vor einer Notfallzulassung. Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA empfahl am Freitag einstimmig, das Vakzin des Herstellers Johnson & Johnson zu genehmigen. Es wird damit gerechnet, dass die FDA dieser Empfehlung bald folgt. Der J&J-Impfstoff muss anders als die bereits in den USA genehmigten von Pfizer und Moderna nur einmal verabreicht werden.

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In den USA wurden bisher mehr als 47 Millionen Menschen oder 14 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal geimpft. Der Wirkstoff von J&J könnte die Impfungen weiter beschleunigen, auch wenn die ersten Lieferungen eher klein ausfallen dürften. Das Unternehmen hat den USA 20 Millionen Dosen bis Ende März und 100 Millionen bis Ende Juni in Aussicht gestellt.

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Bei Ad26.COV2-S, dem Impfstoff von Johnson & Johnson, handelt es sich um einen Vektorimpfstoff. Dieser basiert auf einem Adenovirus – also einem harmlosen, menschlichen Schnupfenvirus, das die Erbinformationen für das Spikeprotein des Coronavirus enthält. Bindet das Schnupfenvirus an die menschlichen Zellen, werden die genetischen Informationen freigegeben und Antigene von Sars-CoV-2 produziert, die dem Immunsystem präsentiert werden. So kann die gewünschte Immunantwort ausgelöst werden.

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Deutschland soll Zentrum für Impfstoffproduktion in Europa werden
23.11.2020, Sachsen-Anhalt, Dessau-Ro��lau: Jens Spahn (CDU, r), Bundesgesundheitsminister, besucht im Beisein von J��rgen Betzing, Gesch��ftsf��hrer IDT Biologika, das Werk des Impfstoffherstellers IDT Biologika in Dessau-Ro��lau und blickt in die Impfstoffabf��llung. Spahn gab bei dem Unternehmensbesuch die geplante Abnahme von f��nf Millionen Impfdosen bekannt. IDT erwartet nach Angabe des wissenschaftlichen Leiters, Mitte n��chsten Jahres in die kommerzielle Produktion zu gehen. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Pandemie bietet auch Chancen. In Ostdeutschland entstehen wichtige Impfstoffproduktionszentren. Der Vorteil: Es gibt bereits Firmen mit Tradition.

Die Wirkungsweise ist die gleiche wie beim Vakzin von Astrazeneca. Allerdings werden unterschiedliche Adenoviren verwendet: Johnson & Johnson setzt das Adenovirus 26 ein, während der Impfstoff von Astrazeneca auf dem Virus ChAdY25 basiert.

Mitte Februar hatte Johnson & Johnson auch einen Antrag auf Notfallzulassung bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA gestellt. Die EMA erklärte, man werde das Vakzin der Johnson-&-Johnson-Tochter Janssen-Cilag International N.V. in einem beschleunigten Verfahren prüfen. Der zuständige Ausschuss könnte seine Bewertung Mitte März abgeben.

Lesen Sie auch: Johnson & Johnson: Das ist über den Corona-Impfstoff Ad26.COV2-S bekannt

RND/AP/bei/dpa

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