RKI meldet 12.332 neue Corona-Fälle: Mehr Neuinfektionen als vor einer Woche
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Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 1.183.655 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland.
© Quelle: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/
Berlin. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau, auch wenn die deutschen Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) zum Wochenstart wieder vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet haben. Innerhalb eines Tages wurden 12.332 neue Fälle übermittelt, wie das RKI am Montagmorgen bekanntgab. Das sind über 1000 Fälle mehr als am vergangenen Montag, als die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 11.168 lag. Der bisherige Rekord war am 20. November mit 23.648 Fällen erreicht worden. An Sonntagen und Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
Die deutschen Gesundheitsämter meldeten zudem 147 neue Todesfälle binnen 24 Stunden. Vor genau einer Woche hatte dieser Wert bei 125 gelegen. Der bisherige Höchststand von 487 Todesfällen war am vergangenen Mittwoch erreicht worden. In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 18.919.
Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 1.183.655 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 7.12., 0 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 863.300 Menschen inzwischen genesen.
12.332 Fälle: Corona-Neuinfektionen über Vorwochenwert
Das Robert-Koch-Institut meldet am Montag 12.332 Corona-Neuinfektionen und 147 neu registrierte Todesfälle innerhalb eines Tages.
© Quelle: dpa
Sieben-Tage-R liegt über 1,0
Der täglich vom RKI errechnete R-Wert bezeichnet die effektive Reproduktionszahl. Sie ist Ausdruck des Gleichgewichts zwischen dem infektionsvermeidenden Verhalten der Bevölkerung und der Infektiosität des Virus selbst. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,10 (Vortag: 1,10). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 110 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Um exponentielles Wachstum zu vermeiden, sollte sich der Wert stabil unterhalb der kritischen Grenze von eins bewegen.
Bei der Beurteilung der Maßnahmen kommt es auch auf Kapazitäten von Intensivbetten, Geräten und Personal an. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) erfasste zuletzt 4108 Corona-Patienten, die in 1287 Krankenhäusern in Deutschland intensivmedizinisch behandelt werden müssen (Stand 6. Dezember). 60 Prozent der Corona-Intensivpatienten müssen künstlich beatmet werden. Zudem verzeichnete die Divi 21.639 belegte Intensivbetten. 5539 Betten sind noch frei.
Das muss bei der Beurteilung der Infektionslage beachtet werden
Am 11. November hat das RKI seine Empfehlungen der Testkriterien geändert. Das bedeutet, es sollen nur noch Menschen mit schwerer, coronatypischer Symptomatik sowie Kontaktpersonen von Covid-19-Patienten getestet werden. Dadurch könnte die Corona-Dunkelziffer steigen, weil Infizierte mit milden Symptomen nicht mehr erfasst werden.
Seit Beginn der Pandemie ist die Zahl der Corona-Tests kontinuierlich gestiegen. Bis Anfang September wurden in Deutschland mehr als 13,4 Millionen Tests durchgeführt. Mit der neuen Teststrategie nimmt die Anzahl wieder ab. In der ersten Novemberwoche waren es circa 1,6 Millionen Corona-Tests, Mitte November rund 1,3 Millionen.
Auch die Positivenrate spielt bei der Beurteilung des Infektionsgeschehens in Deutschland eine Rolle. Diese Kennzahl gibt an, wie viele der durchgeführten Corona-Tests tatsächlich positiv sind. Steigt die Positivenrate, ist das ein Hinweis darauf, dass das Infektionsgeschehen zunehmen könnte.
Jeden Mittwoch veröffentlicht das RKI die neu errechnete Positivenrate in seinem Situationsbericht. Seit Anfang September steigt die Quote an: Waren in der 37. Kalenderwoche (7. bis 13. September) noch 0,86 Prozent der Tests positiv, sind es nach der geänderten Teststrategie Mitte November 9 Prozent gewesen. In der 47. Kalenderwoche (16. bis 22. November) waren es 9,4 Prozent.
Positiver Corona-Test sagt nichts über Infektiosität aus
Fällt ein Corona-Tests positiv aus, bedeutet das, dass sich die Getesteten mit Sars-CoV-2 infiziert haben. Es heißt aber nicht, dass sie auch infektiös sind und andere anstecken können. Die Höhe des Ansteckungsrisikos hängt von der Virusmenge ab.
Die Viruskonzentration beschreibt der sogenannte Ct-Wert. Je höher diese Kennzahl ist, desto niedriger ist die Viruskonzentration und desto weniger wahrscheinlich ist es, dass die Infizierten andere Menschen anstecken können. Das RKI weist darauf hin, dass der Ct-Wert je nach Probennahme und Testverfahren variieren kann.
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RND/dpa