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New York: Drohnenbilder zeigen Massengrab für Corona-Tote
Drohnenaufnahmen zeigen: New York hebt Massengrab auf Hart Island aus
- Auf der Insel Hart Island hat die Stadt New York ein meterlanges Massengrab ausheben lassen.
- Täglich werden rund 25 Menschen an fünf Tagen in der Woche dort begraben.
- Auch Opfer des Coronavirus sollen auf der Insel vorübergehend beerdigt werden.
New York. Auf der Insel Hart Island, die vor dem New Yorker Stadtteil Bronx liegt, haben Arbeiter in Schutzanzügen begonnen, ein Massengrab auszuheben. Drohnenaufnahmen zeigen, wie mehrere Särge in einer breiten Grube übereinandergestapelt und mit Erde überschüttet werden.
Corona-Tote werden auf Insel begraben
Die Insel Hart Island wird seit Jahrzehnten für Verstorbene genutzt, deren Angehörige nicht bekannt sind oder deren Familien keine Beerdigung finanzieren können. Mehr als 68.900 Menschen seien in Massengräbern seit 1980 auf der Insel beigesetzt worden.
“Wir werden die Insel während der Corona-Krise weiterhin auf diese Weise nutzen, und es ist wahrscheinlich, dass Menschen, die durch das Coronavirus verstorben sind, in den kommenden Tagen auf der Insel begraben werden”, sagte Freddi Goldstein, Sprecherin des New Yorker Bürgermeisters Bill de Blasio, gegenüber “The Post”.
Nur vorübergehende Beerdigung der Corona-Toten
Bürgermeister de Blasio selbst hatte Anfang dieser Woche mitgeteilt, dass die Stadt eine vorübergehende Beerdigung der Corona-Toten auf Hart Island erwäge, scheute sich jedoch davor, eine feste Verpflichtung auszusprechen.
Normalerweise würden jede Woche rund 25 Menschen auf Hart Island beerdigt, so Goldstein. Seit der Ausbreitung des Coronavirus würden allerdings jeden Tag 25 Menschen auf der Insel begraben – und das an fünf Tagen in der Woche. Mehrere US-amerikanische Medien berichten zudem, dass bereits ein Kühlwagen auf der Insel gesichtet worden sei. In den Transportern wurden zuletzt Corona-Tote abtransportiert.
Mehr als 5100 Infizierte in New York City
In den USA haben sich laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität derzeit mehr als 466.200 Menschen (Stand: 10.4., 7 Uhr) mit dem Coronavirus infiziert. Alleine in New York City sind bereits mehr als 5100 Menschen an dem Sars-CoV-2-Erreger gestorben.
Die hohe Anzahl an Toten hat auch Folgen für die örtlichen Leichenhallen: Das New Yorker Büro für medizinische Untersuchungen gab bekannt, dass Leichen nur noch 14 Tage gelagert werden, ehe sie – sofern keine Beanspruchung besteht – für Bestattungen abtransportiert werden würden.
Kapazitäten der Leichenhäuser reichen noch aus
Deshalb überführe die Stadt nicht beanspruchte Leichen nach Hart Island, um anderen Corona-Toten Platz zu machen, sagte Goldstein gegenüber CNN. Das Ausschachten der Gräber auf der Insel übernehmen eigentlich Gefangene von Rikers Island, doch inzwischen hat dafür das Department of Corrections (DOC) sogar Vertragsarbeiter eingestellt.
Doch noch sei laut DOC der Zeitpunkt nicht erreicht, wo die Kapazitäten in den Leichenhäusern überschritten sind. “Wir hoffen alle, dass es nicht dazu kommt”, sagte Jason Kersten gegenüber Dailymail.com. “Gleichzeitig sind wir vorbereitet, wenn es so ist.”
RND