Pandemie: WHO meldet erneut Tagesrekord bei Corona-Fällen
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Die Coronavirus-Pandemie sei trotz der Entspannung in Europa noch lange nicht vorbei, mahnt Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
© Quelle: Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa
Genf. Die Verbreitung des Coronavirus schreitet fort. Binnen eines Tages sei mit 183.000 Infektionen ein neuer düsterer Rekord aufgestellt worden, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Montag in Genf. Die Zahl der Fälle weltweit liege nun bei 8,8 Millionen. 465.000 Menschen seien bisher an oder mit Covid-19 gestorben.
Laut aktuellen Zahlen der Johns-Hopkins-Universität haben sich bereits mehr als neun Millionen Menschen weltweit seit Beginn der Pandemie mit Sars-CoV-2 angesteckt. Die digitale Karte der Johns-Hopkins-Universität wird regelmäßig aktualisiert. Daher ist es möglich, dass sie höhere Werte als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufweist. In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Experten gehen in jedem Fall von einer hohen Dunkelziffer aus.
Corona-Hotspots liegen in Nord- und Südamerika
Es ist nicht die Wahl zwischen Leben und Lebensunterhalt. Länder können beides erreichen.
Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Chef
Die meisten Infektionen werden in Nord- und Südamerika verzeichnet. Die Situation in Afrika sei unterschiedlich, sagte WHO-Experte Michael Ryan. Einige Länder wie Südafrika hätten deutliche Zuwachsraten. Es gebe aber auch Anzeichen, dass die Sterblichkeit in Afrika geringer sei als anderswo.
Chronologie des Coronavirus
Der Beginn des verheerenden Coronavirus war vermutlich ein Tiermarkt in Wuhan/China. In nur wenigen Wochen erreichte das Virus auch Europa.
© Quelle: RND
Es sei weiterhin die zentrale Aufgabe, dass die Staaten eine Balance fänden zwischen dem Schutz der Bevölkerung und dem Hochfahren der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens, mahnte Tedros. "Es ist nicht die Wahl zwischen Leben und Lebensunterhalt. Länder können beides erreichen", so der WHO-Chef. Er bezeichnete das Medikament Dexamethason erneut als große Hoffnung für die Schwerkranken. Jetzt komme es darauf an, dass es in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden könne.
RND/ dpa /sbu