Nähanleitung: So stellen Sie einen Mund-Nasen-Schutz selbst her

Mundschutz ist vielerorts knapp, also nähen manche Menschen selbst. Hier eine Anleitung.

Essen. Wer in der Corona-Pandemie dazu beitragen will, den durch chirurgische Einmalmasken anfallenden Müll zu reduzieren, kann sich einen Mund-Nasen-Schutz auch einfach selber nähen. Die Stadt Essen hat eine ausführliche Nähanleitung für die Herstellung eines solchen wiederverwendbaren Mundschutzes veröffentlicht. “Es ist sinnvoll, bei jeder Begegnung insbesondere mit Risikopersonen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, um die Verteilung von Tröpfchen zu verhindern”, heißt es in der Anleitung.

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Alltagsmaske selbst nähen: So geht’s

Die Stadt betont in der Anleitung jedoch, dass der selbst gemachte Mund-Nasen-Schutz weder geprüft noch zertifiziert sei. Er solle nur als sinnvolle Alternative zu Einmalprodukten dienen.

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Für den selbst gemachten Atemschutz werden benötigt:

  • Nähmaschine, Nadeln, Schere, Bügeleisen
  • zwei 90 Zentimeter lange zwei Zentimeter breite Stoffstreifen, am besten aus kochfester Baumwolle
  • zwei 17 Zentimeter lange und zwei Zentimeter breite Stoffstreifen, am besten aus kochfester Baumwolle
  • ein 15 Zentimeter langer, dünner und biegsamer Draht, beispielsweise Basteldraht, Pfeifenreiniger oder Klemmdraht von Gefrierbeuteln
  • 17 mal 34 Zentimeter großes Stofftuch aus für die Atmung durchlässigem, kochfestem Baumwollstoff, beispielsweise Stoffwindel, T-Shirt-Stoff oder ein leichtes Baumwolltuch

Schritt 1: Durchlässigkeit der Atmung überprüfen

Bevor man zu nähen beginnt, ist es wichtig zu überprüfen, ob beim gewählten Stoff das Atmen überhaupt möglich ist. Dazu das Tuch doppelt nehmen, dicht um Mund und Nase anlegen und dann kräftig Ein- und Ausatmen. Wenn das Atmen ohne größeren Atemwiderstand möglich ist, kann das Material als Mundschutz verwendet werden.

Die Originalanleitung mit Bildern finden Sie hier.

Damit der Mundschutz für den Atem durchlässig ist, sollte kochfester Baumwollstoff verwendet werden.

Damit der Mundschutz für den Atem durchlässig ist, sollte kochfester Baumwollstoff verwendet werden.

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Schritt 2: Stofftuch ausschneiden, falten und bügeln

Zunächst wird die Mundschutzfläche vorbereitet. Aus einem großen Stofftuch wird dabei eine 17 Zentimeter lang und 34 Zentimeter breite Fläche ausgeschnitten. Die Fläche dann falten und bügeln. Anschließend werden in das Stofftuch drei gleichmäßig verteilte Falten gebügelt. Die Faltentiefe sollte bei etwa 1,3 Zentimetern liegen.

Schritt 3: Kopfbänder und Kantenverstärkungen anfertigen

Für die Kopfbänder aus einem Baumwollstoff zwei 90 mal zwei Zentimeter große Streifen und zusätzlich zwei 17 mal zwei Zentimeter große Streifen für die Kantenverstärkungen ausschneiden. Die Streifen jeweils nach links falten (rechte Ecken an linke Ecken) und bügeln.

Schritt 4: Kantenverstärkungen an Stofftuch nähen

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Stofftuch oben und unten in die Kantenverstärkungen einlegen. Am oberen Teil den Draht in die Kantenverstärkung platzieren und Stofftuch einfassen. Die obere und die untere Kantenverstärkung anschließend mit kleinen Nadeln feststecken und zunähen.

Schritt 5: Kopfbänder annähen

Jetzt fehlen nur noch die Bänder: Zunächst die eingebügelten Falten des Stofftuchs zusammenlegen. Das Stofftuch dann an beiden Seiten jeweils mittig an die Kopfbänder legen. Die Kopfbänder anschließend nur noch mit Nadeln feststecken und an das Stofftuch nähen.

So reinigen Sie die DIY-Maske

Wer die empfohlenen Stoffe für die Atemschutzmasken verwendet hat, kann sie auch in der Waschmaschine reinigen. Grundsätzlich ist der Schutz trocken zu lagern. Nach der Verwendung sollte die Maske vorsichtig und möglichst ohne die Außenfläche zu berühren ausgezogen werden, rät die Stadt Essen. Und ganz wichtig: anschließend Hände waschen! Es wird empfohlen, die Maske täglich nach der Verwendung in der Waschmaschine bei 90 Grad Celsius zu waschen oder auf dem Herd in einem Wasserbad fünf Minuten auskochen zu lassen.

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RND/bk/mf/dpa

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