Mögliches Gesundheitsrisiko: Kochlöffel aus Polyamid nicht in der Pfanne vergessen

Kochlöffel aus Polyamid

Aus Kochlöffeln aus Kunststoff können sich bei Hitze gefährliche Stoffe lösen. Bei hoher Hitze also lieber mit dem Kochlöffel aus Holz kochen.

Berlin . Küchenutensilien aus Polyamid (PA) sollten laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung möglichst kurz in Kontakt mit heißen Lebensmitteln kommen. Aus Kochlöffeln, Pfannenwendern oder Schneebesen aus PA könnten Kunststoffbestandteile in Lebensmittel übergehen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme des Instituts.

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Beim Essen können diese Stoffe demnach vom Menschen aufgenommen werden. Es geht um sogenannte Oligomere, die unbeabsichtigt bei der Herstellung des Kunststoffs entstünden. In hohen Dosen könnten "gesundheitliche Effekte" in Leber und Schilddrüse auftreten, so das BfR. Insbesondere bei Temperaturen über 70 Grad solle der Kontakt zu Lebensmitteln so kurz wie möglich gehalten werden, empfehlen die Experten.

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Das Verbraucherportal VIS Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz erklärt, dass gerade bei Küchenutensilien aus Kunststoff stets auf den Anwendungsbereich geachtet werden soll.

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Worauf beim Erhitzen zu achten ist

Um zu vermeiden, dass sich Stoffe aus den Kunststoffuntensilien lösen, sollte der vorgesehene Temperaturbereich dringend eingehalten werden. Pfannenwender etwa, die meist aus Polyamid hergestellt sind, sind nicht für eine längere Hitzeeinwirkung ausgelegt, weswegen sie nicht in der Pfanne liegen gelassen werden sollten. Bei Überhitzung bekommen sie eine raue Oberfläche oder verformen sich - dann sollten sie nicht mehr benutzt werden.

Wie sind Küchenutensilien aus Kunststoff gekennzeichnet?

Die Hersteller von Küchenutensilien sind nicht verpflichtet, die verwendete Kunststoffart zu nennen. Bereits bei der Anschaffung neuer Küchenutensilien sollte man daher auf eine ausreichende Kennzeichnung achten. Teilweise sind die Angaben nur auf der äußeren Umverpackung, als Aufkleber oder Anhänger zu finden. Die Verbraucherzentrale hat zu diesem Zweck eine Auflistung mit den wichtigsten Piktogrammen in Bezug auf Küchenutensilien erstellt.

Alternativen zu Küchenhelfern aus Kunststoff

Materialien, die stabiler als Kunststoff sind und bei Gebrauch keine Substanzen an Lebensmittel abgeben, gibt es durchaus, so zum Beispiel Glas, Keramik, Edelstahl und Holz. Glas und Keramik gelten als sehr hitzebeständig und sind daher gute Alternativen zu Kunststoffgefäßen, um etwa Speisen in der Mikrowelle zu erwärmen. Edelstahl ist ebenso wie Glas als Vorratsbehältnis auch zum längeren Aufbewahren von Lebensmitteln gut geeignet. Schneidbretter, Pfannenwender und Kochlöffel aus Holz sind praktische Küchenhelfer.

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RND/dpa/hb

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