Maske in der Schule tragen: Worauf Eltern und Kinder achten sollten

Schüler einer 4. Klasse öffnen während des Unterrichts an der Grundschule Russee in Kiel ein Fenster des Klassenraums.

Schüler einer 4. Klasse öffnen während des Unterrichts an der Grundschule Russee in Kiel ein Fenster des Klassenraums.

Berlin. In den meisten Bundesländern sind die Schulen zumindest teilweise wieder offen. In einigen wie Sachsen oder Hessen herrscht für Schülerinnen und Schüler eine Maskenpflicht. Viele Eltern fragen sich, was das lange Masketragen für den Nachwuchs bedeutet.

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Welche Maske sollte es in der Schule sein?

Das hängt einerseits von den Bestimmungen im jeweiligen Bundesland und andererseits vom Alter des Kindes ab. „Ich persönlich würde für Grundschulkinder eine OP-Maske wählen und für größere Kinder, wenn es geht, eine FFP2-Maske“, sagt der Berliner Kinderarzt Jakob Maske.

OP-Masken (medizinische Gesichtsmasken) schützen vor allem andere Menschen, weil sie die Ausatemluft recht zuverlässig filtern – der Eigenschutz ist aber begrenzt.

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Eine FFP2-Maske bietet, richtig angewendet, einen hohen Schutz für andere und den Träger selbst. Allerdings muss diese erstens korrekt sitzen: so also, dass keine Luft über Lücken am Maskenrand aus- und einströmen kann. Zweitens muss man regelmäßig Pausen machen, in denen man sie absetzt und durchatmet. „Da ist schon etwas Verantwortung gefragt, von einem selbst und den Kindern“, sagt Maske.

OP-Masken wiederum könnte man auch länger am Stück tragen, der Atemkomfort ist bei ihnen im Vergleich zur FFP2-Maske besser. Aber: Sobald sie durchfeuchtet sind, sollte man OP-Masken austauschen. Für FFP2-Masken gilt das übrigens auch.

Alltagsmasken aus Stoff in der Schule tragen?

Das kommt darauf an, ob diese überhaupt für den Einsatz in der jeweiligen Schule zugelassen sind. Generell bieten natürlich auch diese Bedeckungen einen gewissen Schutz. Eine Alltagsmaske zu tragen sei besser, als gar keine Maske zu tragen, sagt Kinderarzt Maske.

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Was ist, wenn die Kinder keine Maske tragen wollen?

Hier sind aus Sicht des Kinderarztes vor allem die Eltern gefragt. „Wenn man positiv herangeht, haben 95 Prozent der Kinder mit diesen Masken kein Problem“, sagt Kinderarzt Maske. Natürlich ist das Beste, wenn Vater und Mutter selbst mit gutem Beispiel vorangehen und Maske tragen. Die Einstellung der Eltern ist ganz wichtig: „Wenn man sagt, die Maske sei doof, wird das Kind sie auch nicht tragen“, sagt Maske.

Zudem sollte man den Kindern vermitteln, dass das Tragen der Maske ihrer Gesundheit nicht schadet, sagt der Experte des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). „Das nimmt auch viele Ängste.“

Der BVKJ sieht bei Kindern ab zehn Jahren keine Bedenken gegen das Tragen von Masken. Jüngere Kinder ab sechs Jahren sollten die Masken zumindest jederzeit abnehmen können, wenn sie das möchten, schrieb der Verband bereits in einer Mitteilung im November 2020. Sie enthält auch verschiedene Tipps für Eltern.

Maske tragen bei Kindern: Was kann man noch tun?

Eltern sollten natürlich schauen, wie es den Kindern mit dem Masketragen geht. Sitzt sie bequem? Man sollte ihnen Mut machen und sie ermuntern, dass sie sich im Unterricht bemerkbar machen sollen, wenn es ihnen mit der Maske nicht gut geht, empfiehlt Kinderarzt Maske.

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Er rät den Schülern: „Wenn einen das Tragen der Maske im Unterricht einmal zu viel wird, sollte man den Lehrer bieten, ans Fenster oder vor die Tür gehen zu dürfen und die Maske dort kurz abzunehmen.“

Natürlich sollten die Pausen dafür genutzt werden, draußen an der frischen Luft mit entsprechend Abstand untereinander stets auch eine Auszeit von der Maske zu machen.

Gibt es Masken in Kindergröße?

Ja, für alle Maskentypen finden sich auch Kindergrößen im Handel. Zudem können Eltern den Sitz nachjustieren – etwa, indem sie Knoten in die Gummis machen, um die Schlaufe zu verkürzen. Zu eng anliegen oder gar einschneiden sollten die Bänder aber nicht.

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Welche Schutzmaßnahmen in den Schulen sind noch sinnvoll?

Um die Infektionsgefahr über Aerosole in der Luft zu verringern, ist regelmäßiges Stoßlüften über weit geöffnete Fenster das Maß aller Dinge, hält die Kommission Innenraumlufthygiene (IRK) beim Umweltbundesamt (UBA) fest.

Mobile Luftreiniger seien nur in Ausnahmefällen zu empfehlen. Als Ergänzung und langfristige Lösung seien fest installierte Lüftungsanlagen in Schulen sinnvoll.

Klar ist, dass trotz Stoßlüften und anderen Maßnahmen die üblichen Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus auch im Klassenzimmer nötig sind: Abstand halten, Hände waschen – und eben Maske tragen.

RND/dpa/saf

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