„Exponentielles Absinken der Zahlen“: Lauterbach macht Hoffnungen auf den Sommer
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Der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht davon aus, dass sich die Corona-Lage in Deutschland bis zum Sommer deutlich entspannt.
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Die Corona-Zahlen scheinen zu sinken, immer mehr Menschen werden geimpft: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zeigt sich gegenüber dem „Merkur“ daher optimistisch, wenn es um die Corona-Situation in Deutschland geht. Er prognostiziert ab Mitte oder Ende Mai ein „exponentielles Absinken der Zahlen“.
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Vorsichtiger Optimismus wegen zahlreicher Impfungen
Sobald sich 40 bis 60 Prozent der Deutschen impfen lassen, rechnet Lauterbach mit sinkenden Fallzahlen. Das könnte ihm zufolge im Hinblick auf den aktuellen Impfplan bereits Ende Mai der Fall sein. „Der Sommer wird gut werden“, twittert der Mediziner deswegen am Wochenende.
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Laut des offiziellen Impfdashboards haben mindestens 28,2 Prozent der Gesamtbevölkerung seit dem Start der Impfkampagne eine erste Impfdosis erhalten, 8 Prozent den vollen Impfschutz. Experten erwarten auch weiterhin zügige Fortschritte bei Corona-Impfungen: 1,2 Millionen Impfungen am Tag sollen möglich sein.
Trotzdem sei es wichtig, dass an der Notbremse festgehalten wird. Lockerungen seien zeitnah denkbar, die Menschen sollten allerdings vorsichtig bleiben. „Würden wir alle Kontaktbeschränkungen aufheben und 50 Leute in eine Wohnung lassen, werden die Fallzahlen schnell wieder ansteigen“, warnt der Gesundheitsexperte Lauterbach gegenüber dem „Merkur“.
Noch diese Woche Entscheidung über mehr Rechte für Geimpfte
Noch diese Woche könnte die Entscheidung fallen, dass vollständig Geimpfte und Genesene in der Corona-Krise wieder mehr Rechte bekommen.
© Quelle: dpa
Hoffnung auch für weitere Öffnungen – aber nicht ohne Test oder Impfung
Gute Prognosen stellt der Epidemiologe nämlich auch für die Gastronomie auf. Diese werde öffnen können, unklar sei jedoch, wann andere Einrichtungen wie Clubs oder Bars wieder Gäste empfangen. „Wir werden viel machen können, aber wohl eher nicht ohne Schnelltests oder Impfausweise“, meint der SPD-Politiker.
Eine Hürde auf dem Weg zur Herdenimmunität stellen derzeit die neuen Coronavirus-Varianten dar. Sie sind nicht nur infektiöser und haben damit einen höheren Reproduktionswert, sondern beeinträchtigen zum Teil auch die Wirksamkeit der Impfstoffe. „Es kommt also auf die Bereitschaft der Menschen an, genügend Impfstoff ist vorhanden“, so Lauterbach.
Herdenimmunität? Zeitpunkt unklar
Mediziner sehen mehrere Faktoren, die dabei helfen können, das Virus in den kommenden Wochen weiter zurückzudrängen. Die Temperaturen klettern weiter nach oben, was Sars-CoV-2 an sich bereits etwas zurückdrängen könnte. Aber auch das persönliche Verhalten ändert sich – die Menschen zieht es wieder nach draußen. Impfungen seien ebenfalls ein guter Schritt. Mediziner fordern daher unter anderem, praktische Hürden weitestgehend abzubauen, etwa durch Impfen am Arbeitsplatz, in Universitäten oder perspektivisch auch an Schulen.
Auch andere Experten haben sich in den vergangenen Tagen zur Herdenimmunität und schrittweisen Öffnungen geäußert. Ein genauer Zeitpunkt, wann diese hierzulande eintrifft, könne zwar nicht genannt werden. Dass die Corona-Fallzahlen sinken, sei aber „zumindest ein Grund zur vorsichtigen Hoffnung“.
RND/tmo