Studie über Risikofaktoren für Krebs

Rauchen, Alkohol, hoher BMI: Fast die Hälfte der weltweiten Krebstodesfälle kann vermieden werden

Rauchen ist der größte vermeidbare Risikofaktor für Krebs.

Rauchen ist der größte vermeidbare Risikofaktor für Krebs.

Fast die Hälfte aller weltweiten Krebstodesfälle ist auf vermeidbare Risikofaktoren zurückzuführen. Das geht aus einer Studie der University of Washington in Seattle hervor, die am Freitag im renommierten Fachjournal „The Lancet“ veröffentlicht worden ist. Demnach waren im Jahr 2019 insgesamt 34 Risikofaktoren für Krebs für 4,45 Millionen Todesfälle verantwortlich, was einem Anteil von 44,4 Prozent der gesamten Tode durch Krebs entspricht.

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Männer sterben häufiger an durch Risikofaktoren verursachtem Krebs als Frauen

Rauchen, Alkoholkonsum und ein hoher Body-Mass-Index (BMI) zählten – in dieser Reihenfolge – zu den größten Risiko­faktoren bei Männern und Frauen, wie aus der Analyse der 2019 erhobenen Daten hervorgeht. Bei den Männern hätten dabei deutlich mehr Sterbefälle durch eine gesündere Lebensweise verhindert werden können, zeigt die Studie: Mit einem Anteil von 50,6 Prozent waren deutlich mehr Männer wegen solcher Risikofaktoren an Krebs gestorben als Frauen (36,3 Prozent).

Zudem waren die Männer deutlich häufiger von „disability-adjusted life-years“ (Dalys) betroffen als Frauen. Darunter ist ein Maß zu verstehen, dass sich aus den Jahren mit krebsbedingten Beeinträchtigungen sowie die durch Krebs mutmaßlich verlorenen Lebensjahre errechnet. Durch das Rauchen hatten Männer den Forschern und Forscherinnen zufolge im Vergleich zu Frauen viermal so viele und durch Alkoholkonsum dreimal so viele Dalys.

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Lungenkrebs gehört zu den häufigsten tödlichen Krebsarten bei Männern und Frauen

Die häufigsten Formen von tödlich verlaufendem Krebs, die durch Risikofaktoren verursacht wurden, waren den Daten zufolge bei beiden Geschlechtern bösartige Tumore in den Atemwegen: Luftröhren-, Bronchial- und Lungenkrebs machten 36,3 Prozent der Todesfälle aus. Bei Männern waren Darmkrebs (13,3 Prozent), Speiseröhrenkrebs (9,7 Prozent) und Magenkrebs (6,6 Prozent) häufige Todesursachen. Frauen waren dagegen häufig an Gebärmutterhals­krebs (17,9 Prozent), Darmkrebs (15,8 Prozent) und Brustkrebs (11 Prozent) gestorben.

„Die Studie zeigt, dass die Belastung Krebs eine wichtige Herausforderung für das Gesundheitswesen bleibt, die im großen Ausmaß weltweit wächst“, sagte Christopher Murray, Co-Autor der Studie. Die Zahl der durch vermeidbare Risikofaktoren verursachten Krebstodesfälle war zwischen 2010 und 2019 weltweit um 20,4 Prozent gewachsen. Krebs ist hinter Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache weltweit.

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