Kostenlose FFP2-Masken: Apotheken berichten schon von Andrang

Apotheken befürchten schon jetzt, dass Menschen am 15. Dezember die Geschäfte stürmen und reihenweise nach FFP2-Masken fragen.

Apotheken befürchten schon jetzt, dass Menschen am 15. Dezember die Geschäfte stürmen und reihenweise nach FFP2-Masken fragen.

Obwohl die bundesweite kostenlose Verteilung von FFP2-Masken erst in der kommenden Woche beginnen soll, stürmen bereits jetzt viele Menschen die Apotheken. Inhaber von Apotheken berichten in mehreren Bundesländern von vielen Kunden, die nach den kostenlosen Masken für die Risikogruppe fragen. Auch die fehlenden logistischen Informationen seitens der Bundesregierung werden bemängelt: „Wir haben noch keine konkreten Informationen, wie und auf welchem Weg wir die Masken bekommen sollen“, sagt Frank Jaschkowski, Geschäftsführer der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, den „Kieler Nachrichten“ (KN).

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Die Bundesregierung teilte im Kampf gegen das Coronavirus mit, dass Menschen ab 60 Jahren ab dem 15. Dezember in der Apotheke kostenlos drei FFP2-Masken bekommen können. Ab Januar sollen die Betroffenen einen Brief mit zwei fälschungssicheren Gutscheinen bekommen, mit denen sie sich in der Apotheke sechs Masken abholen können. FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmeten Atemluft und gelten daher als besonders sicher.

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Apotheker von Ansturm auf FFP2-Masken überrascht

Doch schon jetzt werden die Apotheken von einem großen Andrang überrascht. „Kunden fragen immer wieder nach den kostenlosen Masken“, berichtet eine Inhaberin einer Apotheke in Hannover gegenüber der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (HAZ). „Schätzungsweise jeder Zweite, der zu uns kommt, fragt uns danach“, sagt Frank Reeder von der Lübecker St.-Gertrud-Apotheke den „KN“. Auch in Brandenburg berichten Apotheker von Kunden, die „Sturm laufen“: „Dabei wissen wir gar nicht, wie das alles ablaufen soll, wie es abgerechnet werden soll und vor allem, wie man es verhindern kann, dass einige sich mehr als drei Masken holen“, berichtet Ivonne Rittner von der Ahorn-Apotheke aus Velten (Landkreis Oberhavel) der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ (MAZ).

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Apotheken sprechen von „logistischer Herkulesaufgabe“

Tatsächlich schlagen Apotheken und Verbände bereits jetzt hinsichtlich der Verfügbarkeit und Verteilung der FFP2-Masken vor dem 15. Dezember Alarm. Schätzungsweise sind 27,3 Millionen Menschen in Deutschland berechtigt, die drei kostenlosen FFP2-Masken zu bekommen – jedoch sind die Masken nicht im dann benötigten Umfang verfügbar. Eine „logistische Herkulesaufgabe“, betont die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Apotheker bemängeln, dass die Öffentlichkeit vor ihnen informiert wurde. „Das ist bei Herrn Spahn allerdings nichts Ungewöhnliches. Er hat Gutes im Sinn, denkt aber manchmal ein bisschen zu spät nach“, kritisiert Jaschkowski.

Sorge um Missbrauch – Kunden sollen nicht direkt am 15. Dezember in die Apotheken stürmen

Ein weiteres Problem: Noch ist unklar, wie sichergestellt werden kann, dass Menschen die Regelung nicht missbrauchen – etwa, indem sie mehrmals die drei Masken abholen. Denn im Dezember ist noch kein Nachweis nötig. „Was hindert die Leute daran, sich im Dezember zehnmal Masken in verschiedenen Apotheken zu holen?“, betont Jaschkowski in den „Lübecker Nachrichten“ (LN). Landesapothekenverbände und Apotheken bitten Menschen deswegen darum, die Masken nicht bereits am 15. Dezember zu holen. Für die Abholung der Masken haben Betroffene bis zum 31. Dezember Zeit.

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bk/RND

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