Kinderhospizverein fordert schnelle Corona-Impfung für Pflegepersonen schwerkranker Kinder
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Der Deutsche Kinderhospizverein setzt sich dafür ein, dass die Pflegepersonen von schwerkranken Kindern schnellstmöglich gegen das Coronavirus geimpft werden.
© Quelle: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/PO
Olpe. Der Deutsche Kinderhospizverein fordert die schnellstmögliche Impfung aller Pflegepersonen von jungen Menschen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung.
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Alle erwachsenen Angehörigen von Kindern und Jugendlichen im selben Haushalt sowie regelmäßig in Assistenz und Versorgung eingesetzte Kräfte müssten bei der Impfreihenfolge möglichst hoch priorisiert werden, heißt es in einer am Montag in Olpe veröffentlichten Stellungnahme des Vereins, die an die Bundesregierung, die ständige Impfkommission des Robert-Koch-Institutes (RKI) sowie die für die Umsetzung der Impfstrategie zuständigen Landesbehörden adressiert ist. Kinder und Jugendliche könnten mit den bisher vorhandenen Impfstoffen nicht selbst geimpft werden.
Viele Kinder seit Monaten in Selbstisolation
Zudem mahnte der Verein an, „fortlaufend neue Studien zu in der Entwicklung befindlichen Impfstoffen auszuwerten“. Bei Bedarf solle die Impfempfehlung angepasst werden, um auch für bisher nicht erfasste Gruppen, wie Kinder mit Vorerkrankungen, möglichst bald eine Impfung zu ermöglichen. Kinder und junge Erwachsene mit Vorerkrankungen „und die sich für sie ergebenden Gefahren“ seien bei den Impfkategorien bisher „nicht ausreichend berücksichtigt“ worden, monierte der Kinderhospizverein.
Die schwerkranken Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsenen haben den Angaben zufolge ein geschwächtes Immunsystem - bei einer Covid-19-Infektion sei daher in der Mehrzahl ein schwerer Verlauf zu befürchten. In den meisten Fällen seien die jungen Menschen auf Pflege durch Angehörige, Pflegepersonal oder Assistenzkräfte angewiesen, hieß es weiter. Viele befänden sich seit zehn Monaten in Selbstisolation, da sie außer diesem Personenkreis alle Kontakte meiden müssten, um die „potenziell tödliche Ansteckung“ zu verhindern.
Der Deutsche Kinderhospizverein unterhält ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste an 30 Standorten und begleitet Jugendliche und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden Erkrankung und deren Familien.
RND/epd