Karliczek: Corona-Impfstoff kommt frühestens Mitte nächsten Jahres

Die schnelle Entwicklung eines Impfstoffs ist entscheidend im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Die schnelle Entwicklung eines Impfstoffs ist entscheidend im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Eines ist schon klar: Die Suche nach einem Covid-19-Impfstoff läuft in einem rasanten Tempo. Das findet auch die Hamburger Infektiologin Marylyn Addo: “Es ging noch nie so schnell”, sagte sie am Donnerstag auf einer Pressekonferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Normalerweise würden “zwischen dem Auftreten eines neuartigen Erregers und der Verfügbarkeit eines Impfstoffs” Jahre vergehen. 2021 könnte es dann einen Impfstoff geben, der entweder vor einer Erkrankung oder auch einem schweren Covid-19-Verlauf schütze, erklärte die Forscherin vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

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Corona-App startet in Deutschland

Derweil ist die Zahl der weltweit bestätigten Coronavirus-Fälle auf über acht Millionen angestiegen. Brennpunkte sind insbesondere Lateinamerika und die USA.

750 Millionen für schnellere Impfstoffentwicklung

Die Bundesregierung möchte dazu beitragen, dass das klappt und die Sars-CoV-2-Impfstoffentwicklung beschleunigen. Dazu hatte sie im Mai ein 750-Millionen-Euro-Programm für die Herstellung und Entwicklung von Impfstoffen gegen das Coronavirus beschlossen. Mit rund 500 Millionen Euro werden dabei Studienkapazitäten für die Impfstofferprobung in Deutschland ausgebaut. 250 Millionen Euro sollen in den Ausbau von Produktionskapazitäten im Land gehen.

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Inzwischen, sagte Karliczek auf der Veranstaltung am Donnerstag, können Impfstoffentwickler ihre Anträge einreichen. “Die erfolgversprechenden Unternehmen sollen so in die Lage versetzt werden, alle Möglichkeiten, die sie haben, auch auszureizen”, sagte Karliczek. Wunder könne man aber nicht erwarten. “Wir müssen davon ausgehen, dass Impfstoffe frühestens für die breite Masse der Bevölkerung Mitte nächsten Jahres zur Verfügung stehen.”

Ausreichende Mengen Covid-19-Impfstoff

Mit der Förderung soll unter anderem sichergestellt werden, dass klinische Studien in späteren Phasen mit einer großen Probandenzahl durchgeführt werden können. “Um die Impfstoffentwicklung zu beschleunigen, müssen wir die Anzahl der Probanden relativ schnell steigern und zügig und parallel in größere Studien einsteigen”, sagte Addo. Diese seien im Vergleich zu Studien mit kleinerer Studienteilnehmerzahl aber schwieriger zu finanzieren.

Die Studien seien aber nur der erste Schritt, sagte Karliczek. Darüber hinaus müssten auch genügend Impfstoffdosen bereitgestellt werden. Das dürfe man nicht unterschätzen. Hier sollten Kapazitäten geschaffen werden.

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Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen hatte am Mittwoch dem Unternehmen CureVac die Zulassung für eine klinische Prüfung seines Impfstoffkandidaten gegen Corona genehmigt. Insgesamt sind elf Impfstoffe weltweit in der klinischen Forschung.

RND/asu

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