Karl Lauterbach macht sinkende Inzidenz an fünf Punkten fest
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SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach nannte der „Bild“-Zeitung fünf Gründe, warum die bundesweite Inzidenz sinkt.
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Hannover. Die bundesweite Inzidenz sinkt – zuletzt auf 132,8 (Stand: Mittwoch). Eine Woche zuvor lag dieser Wert noch bei 160,6. Zeigt die Notbremse des Bundes schon seine Wirkung – oder gibt es andere Gründe für die sinkende Inzidenz? SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach nannte der „Bild“-Zeitung fünf Punkte, die die aktuelle Infektionslage drücken. Seiner Einschätzung nach könnte die Sieben-Tage-Inzidenz schon Mitte Juni bei unter 50 liegen.
Infektionsgeschehen in Großstädten reduziert
Wirkung habe etwa die Diskussion um die letztlich zurückgezogene Osterruhe gezeigt. „Die Bevölkerung hat reagiert und schon um Ostern herum von sich aus mehr Vorsicht walten lassen“, sagte der Politiker zur „Bild“-Zeitung. Auch die Bundesnotbremse habe ihren Teil zu dem sinkenden Inzidenzwert beigetragen, da einzelne Bundesländer ihre geplanten Lockerungen zurücknehmen mussten. Besonders in Großstädten, so Lauterbachs dritter Punkt, habe die Notbremse das Infektionsgeschehen eingedämmt.
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Als die letzten beiden Punkte nennt der SPD-Gesundheitsexperte die voranschreitende Impfkampagne und der dadurch eintretende Effekt bei der Bevölkerung. „Die Leute, die wissen, dass sie bald geimpft werden oder gar schon ihren Termin haben, werden viel vorsichtiger, denn niemand will sich vor der rettenden Impfung noch anstecken“, so Lauterbach. Auch die Gefahr des Superspreadings sei mittlerweile weitestgehend eingedämmt.
Dass bereits mehrere Bundesländer großzügige Lockerungen für Mitte Mai ankündigten, kritisiert Lauterbach hingegen. „Ich finde es fatal, dass erneut der Wettbewerb stattfindet, welches Bundesland am schnellsten lockert“, sagte er dem Handelsblatt. Und: „Diesen Flickenteppich bei den Öffnungen müssten wir eigentlich verhindern.“ Unter anderem Schleswig-Holstein kündigte am Mittwoch an, Hotels und Restaurants ab dem 17. Mai zu öffnen. Dort soll es auch Erleichterungen für Tourismus, Schulen, Sport und Kultur geben.
RND/sl