Israel: Green Pass für Geimpfte nur noch mit Booster-Nachweis?
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Eine junge Frau wird in Israel gegen das Coronavirus geimpft.
© Quelle: Tomer Neuberg/JINI/XinHua/dpa
In Israel könnten zukünftig nur noch Menschen einen Green Pass erhalten, die dreimalig geimpft sind. Das gab der israelische Gesundheitsminister Nitzan Horowitz bekannt. Bislang gilt der Green Pass dort als Nachweis über einen negativen Test, eine durchgemachte Infektion oder die Impfung. Ohne den Pass ist der Zugang zu vielen Bereichen des öffentlichen Lebens nicht mehr möglich. Das gilt auch für Kinder ab zwölf Jahren.
Horowitz sagte gegenüber dem Fernsehsender Channel 13 Television, ein halbes Jahr nach der vollständigen Impfung müsse eine Booster-Impfung erfolgen. Das sei nötig, weil die Impfung nach fünf bis sechs Monaten ihre Wirksamkeit verliere. Die dritte Impfung werde dann zur Bedingung, wenn alle bereits Geimpften Gelegenheit zu einer dritten Impfung hatten.
Viele Impfdurchbrüche in Israel
Israel hat als eines der ersten Länder mit Drittimpfungen begonnen. Ursprünglich waren diese nur für ältere und immunsupprimierte Geimpfte vorgesehen. Momentan wird die dritte Impfung bereits den über 30-Jährigen angeboten.
Im vergangenen Winter wurden in Israel sehr schnell sehr viele Menschen geimpft. Trotzdem machen sich immer mehr Impfdurchbrüche bemerkbar. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters sind mehr als die Hälfte der Covid-19-Patientinnen und ‑Patienten, die derzeit in israelischen Krankenhäusern wegen eines schweren Verlaufs behandelt werden müssen, vollständig geimpft. Die Verantwortlichen führen das nicht nur auf die Eigenschaften der neuen Delta-Variante des Virus zurück, sondern auch darauf, dass sich der Impfschutz mit der Zeit verringere. In Israel war vor allem die mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer eingesetzt worden.