Hydroxychloroquin gegen Covid-19: WHO will Tests wieder fortsetzen

Hydroxychloroquin stand bis zuletzt in dem Verdacht, die Todesrate zu erhöhen.

Hydroxychloroquin stand bis zuletzt in dem Verdacht, die Todesrate zu erhöhen.

Genf. Mehrere ausgesetzte Tests mit dem Malaria-Medikament Hydroxychloroquin bei Covid-19-Erkrankten können wieder aufgenommen werden. Experten hätten sämtliche Daten erneut überprüft und seien zu dem Schluss gekommen, dass nichts gegen eine Fortsetzung der Tests spreche, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Mittwoch in Genf.

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WHO: Vorsichtsmaßnahmen nicht mehr notwendig

Das Mittel war Bestandteil einer von der WHO koordinierten Forschungsreihe mit mehr als 3500 Patienten in 35 Ländern. Dabei wird untersucht, ob verschiedene schon vorhandene Medikamente etwa gegen Malaria, HIV, Ebola und Multiple Sklerose einen Effekt gegen Covid-19 haben.

Es gibt bislang keine Beweise, dass irgendein Medikament die Mortalität reduziert.

Soumya Swaminathan, Chefwissenschaftlerin der WHO

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Nach einem Bericht in der Fachzeitschrift “The Lancet”, dass Hydroxychloroquin womöglich die Todesrate erhöhen könnte, waren die Versuche Ende Mai vorübergehend ausgesetzt worden. Das sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, die nach Urteil der Experten nicht mehr nötig sei, sagte Tedros. Soumya Swaminathan, Chefwissenschaftlerin der WHO, betonte aber: “Es gibt bislang keine Beweise, dass irgendein Medikament die Mortalität reduziert.”

US-Präsident Trump sieht Remdesivir als Wundermittel

Unter anderem hatte ein Artikel im Fachjournal "Nature" sich Ende Mai kritisch über die Studie in "The Lancet" geäußert und dazu, dass daraufhin viele Studien zu Hydroxychloroquin ausgesetzt worden waren.

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US-Präsident Donald Trump hatte Hydroxychloroquin wiederholt als Wundermittel gepriesen. Zuletzt sorgte er für Aufregung mit der Aussage, er nehme das Medikament prophylaktisch ein, um sich vor dem Virus zu schützen.

RND/dpa

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