Hyaluronsäure: Wichtig für Haut und Gelenke

Zusätzlich zur Hautpflege sind eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung wichtig, um das Hautbild zu verbessern.

Zusätzlich zur Hautpflege sind eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung wichtig, um das Hautbild zu verbessern.

Hyaluronsäure kommt fast überall im menschlichen Körper vor. Sie ist einer der wichtigsten extrazellulären Bestandteile der Haut, der Gelenke, der Augen und vieler weiterer Organe. Der Mehrfachzucker hat eine netzwerkartige Struktur und kann so viel Wasser binden. Dadurch stabilisiert Hyaluronsäure die Gelenke und strafft die Haut. Außerdem ist sie für die Wundheilung und den UV-Schutz mitverantwortlich.

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Hyaluronsäure kann auch bei Arthrose helfen

Hyaluronsäure ist ein Hauptbestandteil des zwischen den Hautzellen liegenden Bindegewebes. Somit füllt und stützt sie es und vermeidet, dass die Haut an Elastizität und Festigkeit verliert. Durch die hohe Bindefähigkeit mit Wasser ist Hyaluronsäure außerdem für den stabilen Feuchtigkeitsgehalt der Haut verantwortlich. Im Alter verliert die Haut an Hyaluronsäure und die Füllsubstanz zwischen den Hautschichten wird abgebaut. Die Haut ist weniger elastisch und schrumpft: so entstehen die oftmals unbeliebten Falten.

Auch für die Funktion der Gelenke ist Hyaluronsäure wichtig. Bei Arthrose kann Hyaluronsäure die Viskosität der Gelenkflüssigkeit erhöhen. Hierfür wird die Hyaluronsäure direkt in das betroffene Gelenk gespritzt, um die Konzentration in der Gelenkflüssigkeit auszugleichen. Außerdem kann so der weitere Knorpelabbau verzögert, auf den Oberschichten der Gelenkknorpel eine Schutzschicht gebildet und so die Schmerzen gelindert werden.

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Der Körper versorgt sich eigenständig mit Hyaluronsäure

Da Hyaluronsäure vom Körper selbst produziert werden kann, ist sie kein lebenswichtiger Nährstoff. Hyaluronsäure, die wiederum durch Nahrung aufgenommen wurde, bleibt maximal drei Tage im Körper. Der Körper produziert also ständig neue Hyaluronsäure, um Mängel auszugleichen. Hyaluronhaltige Lebensmittel sind zum Beispiel Süßkartoffeln, grünes Blattgemüse, Zitrusfrüchte oder Soja. Da die körpereigene Produktion im Alter abnimmt, kommt es zu einem Hyaluronmangel in Haut und Gelenken und Alterserscheinungen wie Faltenbildung und Gelenkbeschwerden treten ein.

Hyaluronsäure in Nahrungsergänzungsmitteln

Hyaluronsäurehaltige Nahrungsergänzungsmittel mit bewiesener positiver Wirkung gibt es bisher laut der Verbraucherzentrale nicht. Für eine glatte Haut brauche es mehr als nur Hyaluronsäure, so zum Beispiel Vitamin A, Biotin und Zink. Eine ausgewogene Ernährung sei außerdem unabdingbar. Zur Vorbeugung von Falten helfe außerdem ein ausreichender Sonnenschutz.

Dr. Daniel Wilder, Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie sowie Dermatologie in Stuttgart, hingegen verweist auf aktuellere placebokontrollierte, doppelverblindete Studien aus dem Jahr 2017, in denen bei regelmäßiger Einnahme von Hyaluron über eine Dauer von mindestens acht Wochen deutliche Verbesserungen der kleinen Fältchen unter den Augen, den sogenannten "Krähenfüßchen", nachgewiesen werden konnten. Dazu konnte eine weitere Studie die signifikante Zunahme der Hautfeuchtigkeit durch die Einnahme von Hyaluron bestätigen. Wichtig hierbei sei die Größe der Moleküle. "Je kleiner das Molekül, desto besser werden diese aufgenommen", so Wilder.

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Auch für eine gesunde Funktion der Gelenke reicht es laut Verbraucherzentrale nicht aus, den Hyaluronsäuregehalt aufrecht zu erhalten. Regelmäßige, schonende Bewegungen helfen, Muskeln aufzubauen. Viel Trinken sorgt dafür, dass die Gelenkknorpel und Bandscheiben geschützt werden. Dr. Wilder verweist in diesem Zusammenhang auf eine Studie, bei der über einen Zeitraum von 60 Tagen bis zu einem Jahr Patienten mit Gelenkproblemen täglich eine Maximaldosis von 240 mg Hyaluronsäure meist in Kombination mit Glucosaminen und Chondroitinsulfat verabreicht wurde. Hier wurden tatsächlich positive Effekte auf die Kniegelenke festgestellt, die statistisch signifikant waren.

Injektion von Hyaluron am effektivsten

Dr. Wilder bezeichnet die eher kritische Haltung der Verbraucherzentrale zum Thema Hyaloron und Gelenke als überholt. Sie beruhe auf einer älteren Datenlage und sei nach aktueller wissenschaftlicher Studienlage nicht mehr zu halten. Die Einnahme von Hyaluron sieht Wilder als eine relevante Alternative zu Injektionen, obwohl eine orale Einnahme nie die gleichen Ergebnisse liefern würde wie die direkte Injektion von Hyaluron ins Knie oder als Faltenunterspritzung. Die Risiken seien beim Spritzen auch nicht mehr sehr hoch, gibt Dr. Wilder Entwarnung, es könne jedoch zu blauen Flecken, leichten Schmerzen und im schlimmsten Fall zu einer Infektion der behandelten Stelle kommen.

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Talisa Moser/RND

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