Forschende finden Ursache
Während die Corona-Impfung für viele Menschen den lang ersehnten Schutz vor dem Virus lieferte, entstanden bei einigen Personen Nebenwirkungen – sie erlitten Hirnvenenthrombosen. Woran liegt das? Ein Forschendenteam aus Greifswald liefert Antworten.
Greifswald. Ende März erreichte eine kurze Mail Journalistinnen und Journalisten auf der ganzen Welt. Der Absender war die Pressestelle der Universitätsmedizin Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Der Inhalt: Die Einladung zu einer Zoom-Konferenz, es ginge um eine Lösung der problematischen Thrombosen, die immer wieder nach Corona-Impfungen aufgetreten waren.
Einige Stunden später war die Pressekonferenz – ein einstündiger Vortrag des Leiters der Greifswalder Transfusionsmedizin, Prof. Dr. Andreas Greinacher – beendet und es war klar, dass sein Team nicht nur herausgefunden hatte, was die Thrombosen auslöst, sondern auch, wie sie zu behandeln sind. 65 Stunden waren die Forscherinnen und Forscher im März 2021 fast ohne Unterbrechung im Labor, um das Rätsel zu lösen. Damit hatte die Arbeit in Greifswald jedoch erst angefangen.