Heuschnupfen: Junge Menschen besonders von Pollenallergie betroffen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/OOCFAG42ZVERBK2JHBS437LLGA.jpg)
Acht Prozent der Bevölkerung leiden unter einer Pollenallergie.
© Quelle: dpa
Hamburg, Kiel. Immer mehr Menschen leiden unter Pollenallergien, wobei die 15- bis 19-Jährigen besonders schwer betroffen sind. Unter den jungen Erwachsenen habe mittlerweile mehr als jeder zehnte Heuschnupfen (10,4 Prozent), wie die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Montag in Hamburg mitteilte. Rechne man die Statistiken der KKH-Versicherten auf Deutschland hoch, seien insgesamt etwa 6,6 Millionen Menschen von Pollenallergien betroffen. Das entspreche einem Bevölkerungsanteil von rund 8 Prozent.
Heuschnupfen – was tun?
Laufende Nase, juckende Augen, Kratzen im Hals, sowie Atemnot und Husten – klare Anzeichen für Heuschnupfen.
© Quelle: RND
Weniger Allergiker in Thüringen
Auffällig seien regionale Unterschiede, hieß es. Während der Anteil der Allergiker in Nordrhein-Westfahlen und Hessen mit 8,4 bzw. 8,5 Prozent überdurchschnittlich hoch liege, seien in Schleswig-Holstein lediglich 7,1 Prozent der Bevölkerung betroffen. In Thüringen liege der Wert mit 6,8 Prozent sogar noch niedriger.
Der niedrige Anteil an Allergikern in eher ländlichen Bundesländern wie Schleswig-Holstein zeige zudem, dass mehr Natur nicht zwangläufig mehr Pollenflug bedeute, hieß es. Vielmehr könne die erhöhte Luftverschmutzung in Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet ein Katalysator für Pollenkrankheiten sein. Denn nach Einschätzung der Forschung beschleunige das CO2 aus Industrieanlagen und Autos das Pflanzenwachstum und damit auch die Pollenproduktion. Außerdem lagerten sich andere Klimagase wie Ozon an den Pollen an und machten sie zunehmend aggressiver für das Immunsystem.
RND/epd