Tausende Ausländer lassen sich in Serbien gratis gegen Corona impfen
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Serbien ist zum Anziehungspunkt für Tausende Impfwillige aus seinen Nachbarländern geworden.
© Quelle: Kemal Softic/AP/dpa
Belgrad. Serbien ist zum Anziehungspunkt für Tausende Impfwillige aus seinen Nachbarländern geworden. Vor dem größten Corona-Impfzentrum der Hauptstadt Belgrad standen am Samstag zahlreiche Menschen aus Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Nordmazedonien Schlange. Oft waren ganze Familien angereist, nachdem die serbischen Behörden erklärt hatten, am Wochenende würden Ausländer gratis gegen Corona geimpft. An Grenzübergängen gab es Staus, wie das bosnische Nachrichtenportal Klix berichtete.
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Impfbereitschaft in Serbien lässt nach
Serbien gehört zu den Ländern mit den größten Impferfolgen in Europa. Es setzt nicht nur die Mittel von Biontech und Pfizer sowie Astrazeneca ein, sondern auch das russische Sputnik V und den Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinopharm. Von den sieben Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern das Landes haben mehr als zwei Millionen mindestens eine Dosis gespritzt bekommen. Allerdings ist die Impfbereitschaft in jüngster Zeit deutlich zurückgegangen.
Nachbarländer stehen vor Engpässen
Die meisten Nachbarstaaten haben dagegen gerade erst mit Massenimpfungen begonnen und mit Engpässen zu kämpfen. Serbien hat bereits kleinere Mengen Impfstoff an Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Nordmazedonien verschenkt.
Kritiker werfen Präsident Aleksandar Vucic vor, die Lage politisch ausnutzen zu wollen. Außerdem stehe das Verfallsdatum für die Astrazeneca-Impfdosen im Land kurz bevor, weshalb sie schleunigst aufgebraucht werden müssten. Dies ließ sich allerdings nicht offiziell bestätigen.
RND/AP