Garmisch-Partenkirchen: Möglicherweise weitere Coronavirus-Variante entdeckt

Am Klinikum Garmisch-Partenkirchen ist möglicherweise eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden.

Am Klinikum Garmisch-Partenkirchen ist möglicherweise eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden.

Garmisch-Partenkirchen. Am Klinikum Garmisch-Partenkirchen in Bayern ist möglicherweise eine weitere neue Variante des Coronavirus entdeckt worden. Derzeit würden Proben an der Berliner Charité untersucht, teilte das Klinikum am Montag mit. Bei einem Ausbruch in dem Krankenhaus habe der Verdacht bestanden, dass bei den Infektionen eine veränderte Variante eine Rolle spielen könnte. „Dies hat sich in einer ersten Zwischenmeldung der Charité bestätigt.“ In dem Klinikum waren 52 Patienten und 21 Mitarbeiter positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden.

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Noch ist aber unklar, ob die Veränderung wirklich neu ist und ob sie Auswirkungen auf die Ansteckungsrate oder die Schwere der Erkrankung hat. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden weltweit etliche Veränderungen in den Erbgut-Sequenzen des Virus erfasst. Als für Europa relevant gelten derzeit vor allem zwei zunächst in Großbritannien und Südafrika nachgewiesene Varianten (B.1.1.7 und B.1.351), die nach derzeitigem Kenntnisstand merklich ansteckender sind als das Ursprungsvirus.

Garmischer Klinikum: neue Coronavirus-Variante entdeckt?
18.01.2021, Sachsen, Kodersdorf: Ein Mitarbeiter der Firma CoviMedical UG wertet in einem Corona-Testcenter auf einem Rasthof einen Corona-Schnelltest aus. Seit dem 18. Januar 2021 gilt eine Testpflicht f��r Pendler aus oder in Risikogebiete - sie m��ssen sich von nun an einmal pro Woche testen lassen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Am Klinikum Garmisch-Partenkirchen ist eine möglicherweise neue Variante des Coronavirus entdeckt worden.

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Fundierte Einordnung erst in zehn Tagen

Bei dem am Klinikum Garmisch-Partenkirchen nachgewiesenen Erreger handele es sich nicht um eine dieser beiden Varianten, erläuterte Clemens Stockklausner, stellvertretender Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin an dem Klinikum. An der Position 501 gebe es keine Mutation - diese wäre typisch für die britische und die südafrikanische Mutation. Es fehle aber ein Stück im Spikeprotein an den Stellen 69 und 70. Dies sei bei der britischen Variante der Fall, komme aber auch bei mehreren anderen Varianten vor und sei auch in Deutschland schon mehrfach nachgewiesen.

„Nun kommt es darauf an, welche weiteren Veränderungen sich in dem Erbgut des Virus finden lassen, um eine fundierte Einordnung treffen zu können“, sagte Stockklausner. Das ganze Genom zu sequenzieren dauere rund zehn Tage. „Wir erwarten bis Ende Januar eine Rückmeldung mit weiteren und aussagekräftigen Details.“

Umfangreiche Maßnahmen in Garmisch-Partenkirchen

Am Klinikum Garmisch-Partenkirchen habe der Krisenstab unterdessen umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um die Infektionen einzudämmen. Die Impfungen der Mitarbeiter würden forciert vorangetrieben. Bereits am Montag sollten weitere 100 Impfungen im Klinikum erfolgen. Bisher seien 240 Mitarbeiter geimpft worden.

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Von dem Ausbruch seien Stationen in drei Stockwerken betroffen, die zu Isolierbereichen erklärt wurden. Alle Mitarbeiter und Patienten dieser Bereiche seien bereits mittels PCR-Abstrich getestet, die Testungen würden in Abständen wiederholt. Unmittelbar vor Dienstbeginn würden Antigen-Schnelltests durchgeführt.

RND/dpa

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