Wissenschaftler: Mehr Corona-Disziplin in Norddeutschland

Corona-konformer Abstand: Spaziergänger genießen auf Liegestühlen am 27. November das sonnige Wetter an der Kiellinie in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt.

Corona-konformer Abstand: Spaziergänger genießen auf Liegestühlen am 27. November das sonnige Wetter an der Kiellinie in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt.

Hamburg. Die vergleichsweise niedrigen Corona-Infektionsraten in Norddeutschland sind nach Einschätzung des Gesundheitsökonomen Jonas Schreyögg mit durch die Mentalität bedingt. „Vielleicht ist es auch die protestantische Prägung des Nordens, die dazu führt, dass die Menschen mehr regelkonform sind“, sagte der Direktor des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg dem „Hamburger Abendblatt“. „In Bayern lässt man sich trotz der Gefahr manche Möglichkeit des Kontakts einfach nicht nehmen.“ Schreyögg ist gebürtiger Bayer.

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„In südlichen Ländern wie Frankreich und Spanien kommen sich die Menschen recht nahe, obwohl sie wissen, dass dies ein Ansteckungsrisiko birgt“, sagte Schreyögg. Innerhalb Deutschlands gebe es ein ähnliches kulturelles Gefälle: „Es ist eine Frage der Kultur.“ Die Studie seines Instituts belege auch, dass die Impfbereitschaft in keiner Region Deutschlands so hoch sei wie in Norddeutschland.

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Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz für Bayern am Freitag mit 171,5 an, für Baden-Württemberg mit 129,2 und für Sachsen sogar mit 201,4. Schleswig-Holstein unterschreitet mit zuletzt 47,6 Fällen sogar die kritische 50er-Marke. In Mecklenburg-Vorpommern liegt die Inzidenz bei 46,9 – dem bundesweit niedrigsten Wert. Auch Hamburg hat mit 87,3 Fällen im Vergleich mit anderen Großstädten den niedrigsten Wert.

Das HCEH untersucht, wie die Bevölkerung mit der Bedrohung durch das Coronavirus umgeht und politischen Entscheidungen folgt. Es befragt seit Beginn der Corona-Krise in Kooperation mit anderen Instituten jeweils 7.000 Personen in sieben europäischen Ländern.

RND/epd

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