Corona-Lage in Schleswig-Holstein: Kliniken müssen OPs verschieben – Probleme bei Kontaktverfolgung

Ein Krankenpfleger und eine Pflegerin kümmern sich um eine Patientin auf der Intensivstation am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Archivbild).

Ein Krankenpfleger und eine Pflegerin kümmern sich um eine Patientin auf der Intensivstation am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Archivbild).

Die vierte Corona-Welle trifft Schles­wig-Hol­stein mit voller Wucht. Wegen steigender Corona-Infek­tions­zahlen stehen Gesund­heits­ämter und Kliniken vor der Über­las­tung. Unter anderem aufgrund eines Personal­mangels können einige Gesund­heits­ämter in Kreisen wie Ost­hol­stein nicht mehr alle Kontakte von Infizierten nach­verfolgen, wie die „Lübecker Nachrichten“ (LN) berichten. Erste Kranken­häuser müssen zudem bereits plan­bare Opera­tionen verschieben, wie aus einem weiteren Bericht der „LN“ hervor­geht.

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Gesundheitsämter am Limit: Kontaktverfolgung mancherorts reduziert

Dabei zeigen sich größere regionale Unter­schiede in dem Bundes­land. Die Hanse­stadt Lübeck hat dem „LN“-Bericht zufolge demnach keine zu hohe Arbeits­belas­tung. „Die Personal­stärke ist ausreichend stark, um die aktuelle Infek­tions­lage ange­messen bear­beiten zu können“, sagte Stadt­sprecherin Nicole Dorel. Der Kreis Sege­berg hat zwar aktuell nur noch die Hälfte des Personals, jedoch können auch hier noch alle Kontakte von Infizierten nach­verfolgt werden.

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Anders sieht es dagegen im Kreis Herzog­tum Lauen­burg aus: „Eine Kontakt­personen­ermitt­lung findet, seitdem die Corona-Beschrän­kungen weitest­gehend aufgehoben wurden, nicht mehr statt. Ausnahmen sind ledig­lich Ausbrüche in Kitas, Schulen und Pflege­einrich­tungen“, sagt Kreis­sprecher Tobias Frohnert gegenüber den „LN“. Auch das Gesundheitsamt des Kreises Ost­hol­stein ist nach Angaben eines Sprechers „derzeit voll ausgelastet“, wie er den „LN“ erklärt: „Es erfolgt grund­sätz­lich nur noch die Verfol­gung der Kontakte zum Schutz der vulne­rablen Gruppen.“

Regionale Unterschiede auch bei Klinikversorgung

Die Uni­kliniken in Lübeck und Kiel sind nach eigenen Angaben gut auf den Corona-Herbst und -Winter vorbereitet. Aktuell stünden in den Kliniken laut Sprecher Oliver Grieve jeweils 120 Intensiv­betten zur Verfügung, in der Landes­haupt­stadt seien derzeit noch 25 Intensiv­betten frei und in Lübeck 22.

Wie die „Lübecker Nachrichten“ berichten, hat das Flensburger St.-Franziskus-Hospital dagegen wegen der erweiterten Corona-Versor­gung erste Maß­nahmen ergreifen müssen. Die reguläre Versor­gung habe nach Angaben des Geschäfts­führers Klaus Deitma­ring wegen Kapa­zitäts­eng­pässen bereits reduziert werden müssen.

Auch das DRK-Kranken­haus Mölln-Ratze­burg musste bereits erste OPs verschieben – allerdings nicht allein wegen Corona. „Wir haben sehr viele Patienten, die wegen der Pandemie zunächst nicht zum Arzt gegangen sind und nun so schwer erkrankt sind, dass sie stationär behandelt werden müssen“, erklärt Andreas Schmid, Geschäfts­führer des DRK-Kranken­hauses Mölln-Ratze­burg, den „LN“.

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RND/bk/LN

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