Schwere Omikron-Welle steht kurz bevor: Studie warnt vor vielen Infektionen in Großbritannien
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Eine britische Studie deutet darauf hin, dass Großbritannien im Januar eine weitere große Pandemiewelle erfahren wird. Grund dafür ist die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus.
© Quelle: Frank Augstein/AP/dpa
London. Eine britische Studie warnt davor, dass Großbritannien schon im Januar eine weitere große Pandemiewelle erfahren wird. Grund dafür ist die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Abhängig von der Wirkung der Impfstoffe gegen die Variante könnten demnach bis April zwischen 25.000 und 75.000 weitere Todesfälle durch das Virus verursacht werden.
Forschende rechnen mit neuen Einschränkungen
Bis Ende Januar wird damit gerechnet, dass Omikron die dominante Variante in Großbritannien wird. Die rasante Ausbreitung sei besorgniserregend, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Studie zufolge verdoppelt sich die Zahl der Fälle derzeit alle 2,4 Tage – bei einer Impfquote von knapp 70 Prozent. Am Freitag wurden bisher 1265 Infektionen mit der Omikron-Variante gemeldet, die Gesamtzahl der Neuinfektionen lag am Samstag bei 58.184.
Bliebe der Zeitraum, in dem sich die Zahl der Omikron-Infektionen verdoppelt, bei den durch die Forschenden errechneten 2,4 Tagen, würde dies mehr als 40.000 neue Infektionen mit der Variante bis Weihnachten bedeuten. Bis Silvester läge die Zahl bei deutlich über 300.000 Neuinfektionen mit Omikron – pro Tag.
Es handelt sich bei der Untersuchung der London School of Hygiene and Tropical Medicine allerdings nicht um eine sichere Vorhersage, sondern um eine Modellierung mit verschiedenen möglichen Szenarien. So haben verschiedene Faktoren Einfluss darauf, wie stark sich die Viruswelle ausprägen werde.
Mehr Krankenhauseinweisungen als im Vorjahr
Als ein wichtiges Kriterium gilt die Geschwindigkeit, mit der die Auffrischungsimpfungen in Großbritannien vorankommen. Zudem ist derzeit noch unklar, wie gut die existierenden Impfstoffe gegen die Variante wirken.
Dennoch kommen die meisten Szenarien zu dem Ergebnis, dass in diesem Winter mehr Covid-19-Erkrankte in Krankenhäuser eingewiesen werden müssen als im vorigen Jahr. Die Forschenden gehen deshalb davon aus, dass neue Kontaktbeschränkungen erforderlich werden könnten, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.
RND/kau