Zweite Corona-Welle in China? Peking wird teilweise abgeriegelt
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In Peking riefen die Behörden die zweithöchste Sicherheitsstufe aus, nachdem sich die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wieder erhöht hatte. Die Stadt wird nun teilweise abgeriegelt.
© Quelle: Andy Wong/AP/dpa
Peking. Nach dem neuen Ausbruch des Coronavirus bleibt die Lage in der chinesischen Hauptstadt angespannt. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Mittwoch berichtete, meldete die Stadt 31 weitere Infizierte. Damit gibt es seit vergangenem Donnerstag bereits 137 bestätigte Infektionen in der 20-Millionen-Metropole.
Flüge aus und nach Peking werden gestrichen
Als Reaktion auf den neuen Ausbruch, der vergangene Woche auf dem Xinfadi-Großmarkt der Stadt begann, riefen die Behörden die zweithöchste Sicherheitsstufe aus, womit Peking teilweise abgeriegelt wird. Flüge aus und in die Hauptstadt wurden drastisch reduziert. Der Staatssender CGTN berichtet, dass Airlines mindestens 850 Flüge strichen – die “Global Times” berichtet von der Streichung von 1255 Flügen. Dies sind etwa 60 Prozent der kommerziellen Flüge von und nach Peking. Betroffen seien Verbindungen von den zwei größten Airports in der Hauptstadt.
Von der Luftfahrtbehörde gab es keine offizielle Bestätigung, ebenso wenig vom Flughäfen Peking oder vom Airport Pekig-Daxing. Der Flughafen Peking ist der zweitgrößte weltweit, mit mehr als 101 Millionen Passagieren.
Peking: Schulen sind wieder geschlossen
Bewohner aus Gegenden von Peking, in denen das Risiko als “mittel” oder “hoch” eingestuft wurde, dürften die Stadt nicht mehr verlassen, um zu verhindern, dass sich der neue Ausbruch auf andere Teile des Landes ausweitet. Auch alle anderen Pekinger dürfen nur noch reisen, wenn sie einen negativen Coronatest vorlegen können. Auch die Schulen wurden wieder geschlossen.
Bereits in den vergangenen Tagen hatten die Behörden damit begonnen, mehrere Nachbarschaften komplett abzuschotten. In der ganzen Stadt wurden Kontrollen wie etwa Fiebermessen wieder verschärft.
Infizierte Reisende kehren nach China zurück
Der Xinfadi-Markt lieferte vor seiner Schließung rund 90 Prozent des Gemüses und Obsts für die Metropole. Der Direktor des Marktes sowie zwei Beamte der Pekinger Lokalregierung mussten infolge des Ausbruchs ihre Posten räumen.
Neben Peking meldete die Pekinger Gesundheitskommission am Dienstag zwei weitere lokale Infektionen in den Provinzen Hebei und Zhejiang. Zudem wurden elf "importierte" Fälle bei Reisenden registriert, die nach China zurückkehrten.
Die weltweite Coronavirus-Pandemie hatte in der zentralchinesischen Stadt Wuhan ihren Ursprung. Bereits seit Wochen wurden landesweit jedoch kaum noch neue Fälle registriert, weshalb es in China die Hoffnung gab, das Virus besiegt zu haben.
RND/dpa/AP