Unter 75 Prozent: Vertrauen in einen Corona-Impfstoff weltweit gering
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/GIEPRE6MUBEWXL42DKYVI4TDOU.jpeg)
Bisher ist kein Corona-Impfstoff in der westlichen Welt zugelassen, jeder vierte Erwachsene rechnet auch bis Ende des Jahres nicht mehr damit.
© Quelle: Christoph Schmidt/dpa
Einer Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) zufolge ist das Vertrauen in einen Corona-Impfstoff weltweit sehr gering. Demnach würden nur drei von vier Erwachsenen weltweit einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus akzeptieren.
Das Marktforschungsinstitut Ipsos führte für die Studie zwischen dem 24. Juli und 7. August 2020 eine Befragung bei 19.519 Erwachsenen im Alter von 18 bis 74 Jahren in den USA, Kanada, Malaysia, Südafrika und der Türkei sowie von 16 bis 74 Jahren in 22 weiteren Ländern durch.
Grippeimpfung während Corona-Zeit besonders wichtig
Das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe, hat bereits die ersten Chargen der Influenza-Impfung freigegeben.
© Quelle: Reuters
Viele sorgen sich um Nebenwirkungen des Impfstoffs
Bei der Umfrage zeigten sich 74 Prozent der Befragten bereit, einen Corona-Impfstoff zu erhalten, wenn dieser zur Verfügung steht. 26 Prozent jedoch sprachen sich strikt gegen eine Impfung aus.
Als Grund für die Abwehrhaltung nannten viele die Sorge vor einer Unverträglichkeit und Nebenwirkungen, viele misstrauen aber auch der generellen Wirksamkeit einer Impfdosis.
In China ist das Vertrauen groß, Russland ist einem Impfstoff gegenüber am skeptischsten
Die Länder, in denen die Absicht, eine Covid-19-Impfung zu akzeptieren, am größten war, waren China mit 97 Prozent, Brasilien mit 88 Prozent, Australien mit 88 Prozent und Indien mit 87 Prozent. Am wenigsten Vertrauen in den Impfstoff hatten Befragte aus Russland mit gerade einmal 54 Prozent, Polen und Ungarn mit 56 Prozent sowie Frankreich mit 59 Prozent.
Von den Ländern, in denen die Umfrage durchgeführt wurde, war China am optimistischsten: 87 Prozent der Befragten erwarteten, dass in diesem Jahr ein Impfstoff zur Verfügung stehen würde. Auch 75 Prozent in Saudi-Arabien und 74 Prozent in Indien gaben an, dass sie glauben, dass im Jahr 2020 ein Impfstoff bereitstünde.
Auf der anderen Seite waren Länder wie Deutschland, Belgien, Polen und Japan skeptisch hinsichtlich der Verfügbarkeit von Impfstoffen. Weniger als einer von vier Erwachsenen geht der Studie zufolge davon aus, dass irgendwann in den nächsten vier Monaten ein Impfstoff zur Verfügung stehen wird.
RND/tmo