US-Behörden: Delta-Variante offenbar so ansteckend wie Windpocken
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Orlando in den USA: Menschen melden sich an einer mobilen Corona-Impfstelle an.
© Quelle: Paul Hennessy/SOPA Images via ZU
So ansteckend wie Windpocken und verantwortlich für mehr schwere Krankheitsverläufe: So ordnet ein internes Dokument der US-Gesundheitsbehörden Centers for Disease Control and Prevention (CDC) die Delta-Variante des Coronavirus ein, die derzeit auch in den Vereinigten Staaten wütet. Das Dokument, über das zuerst die „Washington Post“ berichtete, ist eine interne Präsentation. Dort werden bisher unveröffentlichte Daten aufgeführt.
Danach würden auch voll Geimpfte die Delta-Variante mit derselben Infektionsrate weitergeben wie Ungeimpfte. CDC-Direktorin Rochelle Walensky bestätigte gegenüber dem Nachrichtensender CNN die Echtheit des Dokuments. „Die Menschen sollten begreifen, das wir hier keinen falschen Alarm schlagen“, sagte sie CNN. „Es handelt sich hier um eines der infektiösesten Viren, das uns je begegnet ist – vergleichbar mit Masern und Windpocken.“
Corona-Impfstoffe schützen vor Delta-Variante
Nach Angaben der CDC soll die Präsentation am heutigen Freitag (Ortszeit) veröffentlicht werden. Die Erkenntnisse werden vor allem die Wiedereinführung einer Maskenpflicht in den USA befeuern. Zudem zitiert das Dokument drei Untersuchungen, die nahelegen, dass die Delta-Variante B.1.617.2 schwerere Krankheitsverläufe mit sich bringe. Allerdings schützten die Anti-Corona-Vakzine 90 Prozent der Impflinge gegen derlei Verläufe.
Die USA meldeten in der vergangenen Woche im Schnitt 61.300 neue Infektionen täglich, nachdem am 22. Juni die bislang niedrigste Zahl von 11.299 Infektionen erreicht worden war. Im Zuge dieser Zahlen und der neuen Erkenntnisse über die Delta-Variante hatte US-Präsident Biden am Donnerstag eine Reihe neuer Maßnahmen zur Erreichung höherer Impfraten verkündet. So soll der Druck auf Staatsangestellte erhöht werden, sich impfen zu lassen. Gleichzeitig sollen Bürgerinnen und Bürger, die einer Impfung zustimmen, künftig ein Prämie von 100 Dollar aus Bundesmitteln erhalten.