Gremium soll Maßnahmen bewerten

Drosten erklärt, warum er den Corona-Ausschuss verlässt

Christian Drosten ist aus dem Gremium zur Evaluierung der Corona-Maßnahmen ausgetreten.

Christian Drosten ist aus dem Gremium zur Evaluierung der Corona-Maßnahmen ausgetreten.

Waren Corona-Maßnahmen wie zum Beispiel die Schließung der Schulen gerechtfertigt oder haben sie womöglich mehr Schaden als Nutzen angerichtet? Mit dieser Frage soll sich ein von der Bundesregierung berufener Sachverständigenausschuss beschäftigen. Ausgerechnet Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité und einer der wichtigsten Berater der Regierung während der Pandemie, ist aus diesem Gremium ausgetreten. Im Interview mit dem Deutschlandfunk erklärte Drosten nun, warum er sich so entschieden hat.

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Kurz bevor Drostens Rückzug bekannt wurde, hatte der FDP-Vize Wolfgang Kubicki kritisiert, Drosten sei nicht unabhängig, da er als Berater der Regierung viele der Maßnahmen mitgetragen oder empfohlen habe. Kubicki hatte auch eine entsprechende Anfrage zu Drostens Befangenheit an den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages gestellt. Im Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Drosten nun, Kubickis Vorstoß sei für seine Entscheidung nicht ausschlaggebend gewesen. Er sei auch nicht der einzige Experte im Gremium zur Auswertung der Maßnahmen gewesen, der zuvor die Regierung zu genau diesen Maßnahmen beraten habe. Dazu habe sich die Politik, die den Ausschuss einberufen habe, auch sicherlich „Gedanken gemacht“.

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Der Reibungspunkt sei gewesen, dass von dem Gremium die „Herkulesaufgabe“ verlangt werde, in zu kurzer Zeit Ergebnisse zu liefern. So hatte die Regierung bis zum Sommer Ergebnisse angestrebt, Drosten geht davon aus, dass es länger als ein Jahr dauern wird, die Maßnahmen zu evaluieren. Er sagte zudem, es gebe einen internationalen Wissenschaftsprozess zur Evaluierung der Maßnahmen, dieser sei nur etwas langsamer, als sich das die Politik nun wünsche. Drosten kritisierte auch, dass die Besetzung des Gremiums durch die Politik ohne wechselseitige Abstimmung erfolgt sei. So fehlten zum Beispiel hauptberufliche Epidemiologen im Sachverständigenausschuss.

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