China: Spuren von Coronaviren auf Fleischimporten aus Südamerika
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/KTDWUC4YC5ERBHRFB2VVZPOGUE.jpeg)
China hat in der Vergangenheit schon mehrfach gefrorene Lebensmittel oder deren Verpackungen, die aus dem Ausland importiert wurden, für Infektionen mit Corona verantwortlich gemacht.
© Quelle: Ren Chao/Xinhua/dpa
Peking. Chinesische Behörden haben auf Rindfleischimporten aus Südamerika Spuren des Coronavirus gefunden. Auf zwei Tiefkühlpackungen eines argentinischen Importeurs seien die Spuren entdeckt worden, teilte der chinesische Zoll am Samstag mit und setzte die Einfuhren aus.
Viren überleben auch bei kalten Temperaturen
Am Vortag hatten Gesundheitsbehörden in der chinesischen Millionenstadt Wuhan, wo die Corona-Pandemie Ende 2019 ihren Ursprung hatte, staatlichen Medien zufolge ebenfalls Spuren des Virus Sars-CoV-2 auf Rindfleischverpackungen aus Brasilien gefunden. Erst vor wenigen Tagen hatte China eine aus Deutschland importierte Schweinshaxe als Auslöser für einen neuen Corona-Fall ausgemacht.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZBUMAKXIEVG55G5MXAL23UX25Y.jpg)
Die Pandemie und wir
Der neue Alltag mit Corona: In unserem Newsletter ordnen wir die Nachrichten der Woche, erklären die Wissenschaft und geben Tipps für das Leben in der Krise – jeden Donnerstag.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
Die taiwanesische Zeitung „United Daily News“ schrieb am Samstag, die chinesische Seuchenkontrollbehörde habe mitgeteilt, dass Viren unter kalten Bedingungen und sogar im Gefrierzustand überleben könnten. Das Fleisch aus Brasilien war Mitte August in China eingetroffen und seitdem tiefgekühlt gelagert worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Seit dem ersten Entdecken von Virusspuren verfolgten und überprüften die Gesundheitsbehörden andere Packungen aus derselben Lieferung, hieß es.
Deutsche Schweinshaxe als Grund für chinesischen Coronafall unwahrscheinlich
Bei der gefrorenen Schweinshaxe aus Deutschland waren staatlichen Medien zufolge Virusspuren an der Verpackung entdeckt worden. Die Haxe war demnach aus Bremen in die ostchinesische Stadt Tianjin importiert und von dort weiter in die Stadt Dezhou gesendet worden sei. In Tianjin habe sich ein Arbeiter in einem Kühlhaus infiziert.
Ein Sprecher von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) sagte daraufhin: „Nach jetzigem Kenntnisstand ist also eine deutsche Schweinshaxe als Grund für einen Coronafall in China unwahrscheinlich.“ Er verwies auf Erkenntnisse des Bundesinstituts für Risikobewertung, wonach bislang keine Corona-Infektionen über den Verzehr von Fleisch oder den Kontakt mit Oberflächen bekannt seien. Auszuschließen sei ein solcher Übertragungsweg aber nicht.
RND/dpa